Der Bademeister ohne Himmel - von Petra Pellini

LesezeitDer Bademeister ohne Himmel - von Petra Pellini

«Eine ganz zarte, heiter-melancholische Geschichte und dabei so wunderbar präzise erzählt.» Ewald Arenz

Der Bademeister ohne Himmel - von Petra Pellini Foto: Rowohlt Kindler

Ein Roman vom Erwachsenwerden und Vergessen und von einer einzigartigen Freundschaft.

Linda ist fünfzehn und würde am liebsten vor ein Auto laufen. Doch noch halten zwei Menschen sie davon ab: ihr einziger Freund Kevin, der daran verzweifelt, dass die Welt am Abgrund steht. Und Hubert, sechsundachtzig Jahre alt, ein Bademeister im Ruhestand, der seine Wohnung kaum mehr verlässt, Karotten toastet und auf seine Frau wartet, die vor sieben Jahren verstorben ist. Dreimal wöchentlich verbringt Linda den Nachmittag bei Hubert, um die polnische Pflegerin Ewa zu entlasten, die mit durchaus eigenwilligen Mitteln ihren Beruf ausübt. Feinfühlig und spielerisch begegnet Linda Huberts fortschreitender Demenz und versucht, den alten Bademeister im Leben zu halten. Bis das Schicksal ihre Pläne durchkreuzt.

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Foto: © Nina Bröll

Die Autorin - Petra Pellini

Petra Pellini, geboren 1970 in Vorarlberg, lebt und arbeitet in Bregenz, wo sie unter anderem in der Pflege demenzkranker Menschen tätig war. Mit einem Auszug aus „Der Bademeister ohne Himmel“, ihrem Roman, der im Sommer 2024 erschien, hat sie 2021 den Vorarlberger Literaturpreis gewonnen.

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Das sagt Lesezeit Moderator Philipp Schindler

Zwischen Lindas Unzufriedenheit, der Beziehung zu Ihrem einzigen Freund Kevin, dem die Last unserer schweren Zeiten voller politischer und gesellschaftlicher Probleme zu schwer auf den Schultern liegt und den Herausforderungen, vor die Sie Huberts Demenz immer wieder stellt, entfaltet Petra Pellini das ganze Potential ihrer Geschichte so geschickt, dass Sie uns direkt nach den ersten Sätzen voll und ganz in ihren Bann zieht.

Wie begegnen wir Demenz? Und was können wir von der Sicht eines Teenagers auf die Welt lernen? Fragen mit denen wir, während dem Lesen immer wieder konfrontiert werden und sogar die ein oder andere Inspiration daraus mitnehmen können.

Vielleicht lässt das jetzt vermuten, dass es sich hier um eine traurige Geschichte handelt. Aber tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall. Denn Petra Pellini begegnet den Themen Demenz, Teenager-Depression und Zukunftsängsten immer wieder auf eine so eigene Art, nämlich aus der Sicht eines Teenagers, dass es dem Roman eine Leichtigkeit verleiht, die viele Autorinnen und Autoren nur vergeblich suchen.

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