
Viele Menschen in Deutschland leiden darunter, und zwar nicht nur körperlich, sondern vor allem auch psychisch. Die Rede ist vom „Lipödem“ und vom „Lymphödem“ – Erkrankungen, die vorwiegend an den Beinen (Lipödem), aber auch an den Armen und am ganzen Körper vorkommen können (Lymphödem)
In unserer Gesunden Stunde vom Samstag den 05. November sprachen wir mit unserem Partner JOBST wo eigentlich die Ursachen liegen und wie die Kompressionstherapie den Alltag der Betroffenen deutlich leichter machen kann.
Doch wo liegt der Unterschied beim Lipödem und Lymphödem?
Was ist ein Lymphödem?
Ein Lymphödem ist eine langfristige (chronische) Krankheit, bei der sich die Lymphflüssigkeit im Gewebe ansammelt und dort Schwellungen verursacht. Ein Lymphödem wird durch geschädigte oder fehlende Lymphgefäße hervorgerufen.
Was sind die Symptome eines Lymphödems?
Die häufigsten Anzeichen für ein Lymphödem sind:
- Eine Schwellung in deinem Arm, deinem Bein oder einer anderen Körperregion
- Ein Gefühl von Schwere oder Enge
- Schmerzen oder Unbehagen
- Hautveränderungen
- Eingeschränkte Beweglichkeit und kleinerer Bewegungsradius
- Kleider und Schmuck (vor allem Ringe und Armreifen) können enger sitzen oder anliegen als gewöhnlich
Was ist ein Lipödem?
Das Lipödem ist eine Krankheit, die oft missverstanden oder mit Fettleibigkeit oder Lymphödemen verwechselt wird. Doch im Gegensatz zum Lymphödem kommt es dabei nicht zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe. Die eigentliche Bedeutung des Wortes "Lipödem" ist "Fettschwellung".
Ein Lipödem tritt fast ausschließlich bei Frauen auf. Das Auftreten von Anzeichen und Symptomen eines Lipödems ist oft mit einer Gewichtszunahme verbunden, die meist mit hormonellen Veränderungen wie Pubertät, Schwangerschaft, Einnahme der Antibabypille und Wechseljahre zusammenhängt.
Was sind die Symptome eines Lipödems?
- Vergrößerung der Weichteile
Die Ansammlung von Fettgewebe führt zu einer Vergrößerung der Beine und seltener auch der Arme. Diese Vergrößerung erscheint symmetrisch in beiden Beinen und/oder Armen. - Gewichts- und Formmissverhältnisse
Die Vergrößerung der Beine führt oft zu einem Formungleichgewicht – eine schmale Taille und größere Hüften und Oberschenkel. Viele Lipödem-Patientinnen berichten, dass sie aufgrund der unterschiedlichen Größe ihrer oberer und unterer Körperhälfte Schwierigkeiten beim Kleiderkauf haben. - 'Fesseln oder Armbänder' an den Knöcheln oder Handgelenken
Die Füße und Hände sind in der Regel nicht betroffen und erscheinen normal.
Der Aufbau von Fettgewebe hört vor den Knöcheln oder Handgelenken schlagartig auf. Dies sieht wie Fesseln oder Armbänder aus. - Verlust der Knöcheldefinition
Viele Lipödem-Patienten klagen über „Wadenknöchel“, was bedeutet, dass die Waden in die Knöchel überzugehen scheinen. - Schmerzen und Unbehagen
Die betroffenen Extremitäten sind oft weich, empfindlich oder schmerzhaft. - Veränderungen in Textur, Temperatur und Aussehen der Haut
Der betroffene Bereich fühlt sich oft anders als das normale Fettgewebe an: kühler und weicher, und mit dellenartigen Grübchen wie Orangenhaut.
Im Gegensatz zum Lymphödem erscheint bei einem reinen Lipödem kein Ödem: Ein Fingerdruck auf die betroffene Stelle hinterlässt KEINE Vertiefung. - Eingeschränkte Mobilität und verringerter Bewegungsumfang
Die Ansammlung von Fettgewebe an den Beinen kann den normalen Gang beeinträchtigen: Die Beine fühlen sich schwer an und können auch aneinander reiben. Auch Gelenkschmerzen sind häufig, besonders in den Knien oder Hüften.
Informationen für Betroffene und Angehörige
Auf www.lymphcare.com erhalten Sie antworten auf Ihre Fragen rund um Lymphödeme und Lipödeme. Die Plattform wurde entwickelt, um Ihr Leben mit einem Lymphödem oder Lipödem einfacher zu gestalten. Dank LymphCare können Sie Teil einer Online-Community werden und mehr über das Krankheitsbild erfahren und sich mit anderen verbinden und austauschen.