50 Jahre Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth
Wagner selbst hatte darüber nachgedacht, eine Stiftung zu gründen. Dieses Jahr feiert die Richard-Wagner-Stiftung 50-jähriges Jubiläum.
Wagner selbst hatte darüber nachgedacht, eine Stiftung zu gründen. Dieses Jahr feiert die Richard-Wagner-Stiftung 50-jähriges Jubiläum.
Heute hätte er Geburtstag gehabt: Richard Wagner. Seine Musik eröffnet neue Dimensionen des musikalischen Ausdrucks. Auch er als Person und sein Wirken im Nationalsozialismus oder bei den Bayreuther Festspielen ist faszinierend. Doch nicht nur er hat Grund zum Feiern. Die Richard-Wagner-Stiftung feiert dieses Jahr 50-jähriges Jubiläum.
Schon Richard Wagner selbst hatte darüber nachgedacht, eine Stiftung zu gründen. So wollte er seine Festspiele für immer organisatorisch und finanziell sichern. Lange ist nichts passiert. Wann es jedoch zu einem Umschwung kam, erzählt uns Dr. Sven Friedrich, Direktor des Richard-Wagner-Museums.
„1973 kam es zur Gründung der Stiftung. Die Wagner-Familie hat das Festspielhaus in diese Stiftung eingebracht und das Archiv an drei Mitstifter verkauft. Dadurch konnte das Festspielhaus in die öffentliche Hand gebracht werden und das Archiv dauerhaft erhalten werden“, erzählt Dr. Sven Friedrich im Gespräch mit Klassik Radio
Die Stiftung verfolgt so bis heute ihre vor 50 Jahren festgeschriebenen Ziele:. „Der Stiftungszweck besteht zunächst einmal im dauerhaften Erhalt des Festspielhauses, um die Voraussetzungen für die Durchführung der Bayreuther Festspiele zu schaffen. Daneben hat sich die Stiftung zu Aufgabe gemacht, auch den Nachlass Richard Wagners dauerhaft zu pflegen und das Werk Wagners zu vermitteln und zugänglich zu machen.“
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Stiftung zeigt das Richard-Wagner-Museum seit dem 1.April die Sonderausstellung „Wahnfrieds Erbe – 50 Jahre Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth“. Diese zeigt die Struktur der Stiftung und ihr Verhältnis zu den Bayreuther Festspielen. Zudem werden verschiedene Exponate ausgestellt, die nur im Rahmen dieser Ausstellung öffentlich zugänglich sind. So bietet sich den Zuschauern unter anderem die Chance, Wagners Tagebuch zu sehen. Dieses sogenannte Braune Buch und andere Exponate wären eigentlich im Depot eingelagert. „Wahnfrieds Erbe“ soll nun aber genutzt werden, um einige ausgewählte Stücke mit der Öffentlichkeit zu teilen.
Aufgrund von breiter Resonanz und großem Interesse seitens der Museumsbesucher, wurde die Sonderausstellung bis zum 8. Oktober 2023 verlängert.
(22.05.2023 / J. Holzwarth)