60 Jahre Uraufführung von Brittens Sommernachtstraum
Dafür blieben sogar Düsenjets am Boden

Düsenjets pausieren für Brittens Sommernachtstraum
Tag und Nacht flogen normalerweise Düsenjäger über Aldeburgh in der englischen Grafschaft Suffolk, in der Benjamin Britten zu Hause ist. Doch an diesem Tag versprach die amerikanische Third Airforce ihre Flieger am Boden zu lassen. Der Grund: die Uraufführung des Sommernachtstraums von Benjamin Britten nach dem berühmten Klassiker von Williams Shakespeare.Außerdem feierte man die Wiedereröffnung der Jubilee Hall, die zuvor restauriert worden war. Zu diesem Anlass hatte Benjamin Britten die Oper auch komponiert, im Rahmen des Aldeburgh Festivals, das er selbst ins Leben gerufen hatte, um die englische Oper zu fördern. Das Festival gibt es bis heute.
Brittens Sommernachtstraum: Keine Zeit für ein Libretto
Bei dem Auftrag geriet er allerdings in Zeitnot, ihm fehlte am Ende sogar die Muße für ein Libretto. So griff er kurzerhand zu einem seiner liebsten Theaterstücke: dem Sommernachtstraum von William Shakespeare.Zusammen mit seinem Lebensgefährten, dem Tenor Peter Pears, kürzte er das Stück auf eine Oper mit drei Akten zusammen.
Danach machte er sich an die Komposition, die noch einmal sechs Monate dauerte.
Das Publikum feiert Brittens Sommernachtstraum
Am 11. Juni 1960 war es dann soweit: Benjamin Brittens "Sommernachtstraum" wurde im kleinen Theater der Jubilee Hall vor 300 Zuschauern aufgeführt.Auch wenn die Kritiker geteilter Meinung waren, das Publikum war begeistert und die Oper schrieb Erfolgsgeschichte.
Erfahren Sie mehr über die berühmte Kinoverfilmung "Shakespeare in Love" in Schmidts Kulturgeschichte.
Bei der Uraufführung von Wagners "Tristan und Isolde" kam es zu einigen Turbulenzen.
(K. Jäger)