Antrittskonzert für Sylvain Cambreling

Neuer Chefdirigent für Hamburger Symphoniker
Es war ein Bekenntnis zu Europa: mit einem Programm, das sich damit auseinandersetzt, welchen Beitrag Orchester leisten können zu Solidarität und Demokratie, spielten die Hamburger Symphoniker am Sonntagabend die Sinfonie Nr. 9 von Ludwig van Beethoven, die „Europahymne“. Auch Musik von Arnold Schönberg („Ein Überlebender aus Warschau“) sowie das zeitgenössische Werk „Staub“ von Helmut Lachenmann wurden gespielt.Nachfolger von Sir Jeffrey Tate
Nach dem Tod ihres Chefdirigenten Jeffrey Tate haben die Hamburger Symphoniker nun einen würdigen Nachfolger in Sylvain Cambreling gefunden. Tate hatte seit 2009 die Hamburger Symphoniker geleitet und war im Juni 2017 im Alter von 74 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben.Cambreling sprang bereits vor einem Jahr ein, eine Erfahrung, die Cambreling als beglückend bezeichnete, wenn auch aus traurigem Anlass.
Neuer Glanz für die Stadt Hamburg
Mit dem Franzosen Sylvain Cambreling gewinnt Hamburg eine internationale Größe: Er hat an den renommiertesten Opernhäusern der Welt gearbeitet, unter seiner künstlerischen Leitung etwa wurde die Frankfurter Oper 1996 zum Opernhaus des Jahres gekürt.Stationen seiner Karriere waren unter anderem die Mailänder Scala, die Wiener Staatsoper oder die New Yorker MET. Er trat bei den Salzburger Festspielen auf, sowie in Bregenz oder Glyndebourne. Neben seiner Zeit als künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor an der Oper Frankfurt war er war Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden / Freiburg.
Cambreling wurde 1948 im französischen Amiens geboren. In Paris studierte er am Conservatoire, in den 70er Jahren wurde er stellvertretender Direktor der Oper Lyon.