Briefe von Clara Schumann gefunden

Ein auffälliges Bündel Altpapier
Bei einem Spaziergang im Ort Stromberg im Hunsrück fiel der Leiterin des Heimatmuseums, Marianne Wilbert, ein Stapel Altpapier am Rande eines Hauses auf. Zwischen den Werbeprospekten sah sie alte Zettel und Dokumente, und so klingelte sie am Haus, um zu fragen, ob sie sich den Stapel genauer ansehen dürfe.Die Hausbesitzern, die beim Ausmisten war, überreichte Frau Wilbert bei dieser Gelegenheit zwei Briefe, alte Fotos und Ölgemälde.
Unterschrift: Clara Schumann
Die Unterschrift auf zwei Briefen fiel der Museumsleiterin sofort auf: sie trugen den Namen Clara Schumann. Die Echtheit der Briefe zweifelt Marianne Wilbert nicht an. Das Ehepaar, welches ihr die Briefe überreichte, sind Nachfahren der Familie Mecking. Es ist überliefert, dass aus dieser Familie eine Tochter Klavierunterricht bei Clara Schumann genommen hatte. Dafür war die Tochter regelmäßig ins 80 Kilometer entfernte Frankfurt gefahren, wo Schumann zu dieser Zeit lebte. Im Altpapierbündel fand Wilbert daher viele vergilbte Notenblätter. Auch Aquarelle und Bleistiftskizzen der musizierenden Tochter waren im Altpapier zu finden.Briefe über die Schülerin
In den Briefen Clara Schumanns geht es daher auch um das Klavierspiel der jungen Tochter Mecking. Einer ist auf den 4. Mai 1883 datiert und richtet sich an den Vater der Familie. Schumann informiert Georg Mecking darin über die Lernfortschritte seiner Tochter.Der zweite Brief wurde am 26. Dezember 1887 geschrieben. Darin bittet Schumann den Vater, die Prüfung seiner Tochter zu verschieben und die junge Frau erst nach den Weihnachtsfeiertagen zu ihr zu schicken.