Der Kunststoff-Kampf
Gegen Plastik im Meer

Plastiktüten sind weniger geworden
Wir alle können etwas tun. Und Gott sei Dank tut sich auch schon ein wenig. Seit Frühjahr 2016 gibt es die freiwillige Selbstverpflichtung für Unternehmen, für Plastiktüten eine Gebühr von 15-20 Cent zu nehmen. Und das hat inzwischen Wirkung gezeigt! Waren es im Jahr 2015 noch 5,6 Milliarden Tüten, sind es jetzt nur noch 2,4 Milliarden Tüten. Pro Kopf heißt das: 2015 waren es noch 68 Tüten, 2016 45 und jetzt sind es immerhin nur noch 45 Tüten im Jahr. Immer noch viel zu viel, aber zumindest sind wir auf dem richtigen Weg.Alternativen zum Einwegbeutel
Viele große Handelsketten haben die Plastiktüten inzwischen sogar komplett abgeschafft. Svenja Schulze von der SPD sagt: "Einweg-Plastiktüten haben sich als überflüssig erwiesen. Sie sind heute ein Auslaufmodell, auch weil es gute Alternativen gibt". Wer aber denkt, mit Papiertüten wäre er besser dran, irrt. Zwar ist Papier besser abbaubar als Plastik, aber für ihre Herstellung sind viele Ressourcen nötig, darunter Zellstoff, Wasser, Energie, vor allem aber Chemikalien. Außerdem können Papiertüten oft nur begrenzt oft verwendet werden. Empfehlenswerter sind Mehrwegtragetaschen aus Baumwolle oder Jute. Die ökologisch sinnvollste Variante jedoch: die klitzeklein zusammenfaltbaren Polyester-Beutel, die sich immer häufiger an Supermarktkassen finden. Laut Umweltbundesamt sind sie die umweltfreundlichste Alternative zur Plastiktüte. Sie halten in der Regel bis zu zehn Kilo aus - deutlich mehr als alle anderen Tragetaschen - und halten daher am längsten.
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