Deutschland warnt - erster bundesweiter Warntag
Um 11:00 Uhr wird es laut in Deutschland

Warum ein Warntag?
Seit 30 Jahren ertönten keine flächendeckenden Sirenen mehr in Deutschland und vor allem die Jugendlichen wüssten nicht mehr, was das eigentlich genau bedeutet, wenn sie entsprechende Signale hören, davon ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn überzeugt. Deshalb wird alles, was in Deutschland warnen kann, zu einem Test gebeten.Es soll generell darauf aufmerksam gemacht werden, welche Gründe es für eine Warnung geben kann. Außerdem kann so die technische und organisatorische Warninfrastruktur überprüft werden.
Wann kann gewarnt werden?
Damit Apps anschlagen oder Sirenen aufheulen, muss normalerweise eine alamierende Situation vorliegen. Das können Naturkatastrophen sein, Brände, Unfälle in Zusammenhang mit Chemie, Bedrohung durch Waffen, Stromausfälle oder Krankheitserreger. Mit der Corona-Pandemie hat die Warnübung aber nichts zu tun, sie sei schon seit zwei Jahren in Planung.Wie kann gewarnt werden?
Neben den Sirenen, die an verschiedenen Orten installiert sind, erfolgt die Warnung auch über einschlägige Apps wie Katwarn oder NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), über Anzeigetafeln an öffentlichen Plätzen, Bushaltestellen oder Bahnhöfen, aber auch über Fernsehen und Radio. Auch über die Displays einer DAB+ Anzeige können Warnungen empfangen werden.Alles nur ein Test
Wenn um 11:00 Uhr ganz Deutschland laut wird, heißt es also, nicht in Panik verfallen, das Ganze ist nur eine Probe. Um 11:20 Uhr soll diese auch wieder aufgelöst werden. Der bundesweite Warntag soll nun aber jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September stattfinden.Auch die Bundesregierung informiert ausgiebig über diesen Tag.
(A. Baumgart)