Eddie Van Halen: Der Paganini der E-Gitarre ist tot
Der Musiker starb an Krebs im Alter von 65

In Sachen Leidenschaft für „sein“ Instrument, Talent und technische Fingerfertigkeit jedenfalls muss man ihn und Niccolò Paganini in eine Liga stecken, auch wenn Van Halen im populärmusikalischen Feld seine großen Erfolge feierte. Andere bezeichnen ihn auch als den Mozart unter den Rockstars.
Nun ist dieser Gitarrengott im Alter von 65 nach schwerer Krankheit gestorben, wie sein Sohn auf Twitter bestätigte. Große Musikerkollegen bekunden in den sozialen Netzwerken ihr Beileid und ihre große Verehrung.
Besondere Fingertechnik machte ihn zum Gitarrengott
Van Halen gilt als Meister des sogenannten „Tapping“ – eine Technik, bei der die Saiten mit den Fingerkuppen der Anschlaghand (meist mit Zeige- oder Mittelfinger) mehr oder minder schwungvoll auf das Griffbrett gedrückt werden. Beim Auftreffen auf dem Bundstäbchen an der entsprechenden Stelle werden die Saiten in Schwingung versetzt und es ergibt sich ein Tonbild, das „verteufelt“ schnelle Tonfolgen produziert – paganinisch, könnte man sagen.Die Technik lässt sich am besten im dem Song „Eruption“ nachvollziehen, hier in einer Liveaufnahme:
„Eddie Van Halen is not dead; he's just waiting to erupt“, schreibt ein Fan in den Kommentaren bei Youtube. In jedem Fall hat die Welt ein Musikergenie verloren, der Musikerhimmel eines gewonnen. Niccolò Paganini, den wir entgegen eingangs erwähnter Unterstellungen ebenfalls im Himmel wähnen, darf sich über seinen neuen Begleiter im Jenseits freuen.
(R. Goerlich)