Kommission bestätigt sexuelle Belästigung durch Kuhn
Sexuelle Übergriffe bei Tiroler Festspielen Erl

Sexuelle Belästigung bei Tiroler Festspielen Erl
2018 warfen fünf Künstlerinnen in einem offenen Brief dem damaligen Leiter des Festspiele Erl, Gustav Kuhn, sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch während ihrer Engagements vor.Die Vorwürfe wurden in den vergangenen Monaten vom Senat der Gleichbehandlungskommission (GBK) außergerichtlich geprüft und ist nun zu einem Ergebnis gekommen:
„Der Senat I der GBK gelangt zur Ansicht, dass eine sexuelle Belästigung gemäß §6 Abs. 1 Z 1 GlBG durch die Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.h. vorliegt.“
Keine rechtlichen Konsequenzen für Kuhn
Die Untersuchung war ein gutachtliche Feststellung und kein Bescheid, so dass es keinerlei rechtliche Konsequenzen gibt. Seit Anfang Mail sind allerdings auch die Ermittlungen der Innsbrucker Staatsanwaltschaft abgeschlossen. Die Kommission leitete das Ergebnis ihrer Untersuchungen an das Justizministerium weiter, wobei es Medienberichten zufolge noch keine Rückmeldung dazu gegeben haben soll.Die Erl-Geschäftsführerin Natascha Müllauer sagte gegenüber der österreichischen Tageszeitung „Krone“, dass sie eine Unternehmenskultur schaffen wolle, mit der Belästigungen und Machtmissbrauch jeglicher Art vermieden werden können.
Aufsichtsrat bei den Tiroler Festspielen?
Seit 2017 sind die Tiroler Festspiele eine gemeinnützige Stiftung. Nun wurde bei einer Regierungssitzung angeregt, einen Aufsichtsrat bei den Tiroler Festspielen zu installieren. Diese Entscheidung kann allerdings nur der Festspiel-Präsident Hans Peter Haselsteiner treffen.Auch spannend: was hat die #metoo-Debatte im Umgang miteinander verändert?