Kulturszene wird lauter
Sowohl im Inland als auch im Ausland wehren sich Kulturschaffende gegen Maßnahmen

Die nordrhein-westfälischen Orchestermusiker haben auf der Orchesterkonferenz NRW am Montag, den 26. Oktober 2020, ein Konzept von Land und Kommunen gefordert, dass eine Balance zwischen dem gegebenen Infektionsschutz und der Anzahl der Besucher ermöglicht. Schließlich sei ein Konzertpublikum diszipliniert und feiere keine wilde Party, deshalb müsse man zwischen verschiedenen Veranstaltungen unterscheiden.
In NRW sind maximal 250 Besucher bei Veranstaltungen erlaubt – egal, um welche Art es sich handelt.
Gestern berichteten wir über die Warnung der bayerischen Kulturschaffenden, die mit Demonstrationen und einem offenen Brief von zehn Intendanten an Ministerpräsident Markus Söder auf die Lage aufmerksam machten.
Riccardo Muti appelliert
In Italien sind Konzerthallen seit gestern komplett geschlossen. Dirigent Riccardo Muti appelliert an die Regierung, diese Entscheidung zu überdenken. In einer Tageszeitung veröffentlichte er einen Brief an Regierungschef Conte, in dem er betonte, dass Kultur nicht überflüssig sei, sondern geistige Nahrung.Zusätzlich gibt es einen Online-Aufruf von Theaterschaffenden und Schriftstellern gegen die Schließungen von Kinos und Theatern, die bereits fast 80 000 Unterzeichner hat.
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(A. Baumgart)