Liebesbriefe für Felix

lMäzen macht Geschenk
Althistoriker Dr. Karl-Ludwig Elvers ist in Leipzig kein Unbekannter. Im Laufe der vergangenen Jahre hat er als Mäzen und Unterstützer das Museum begleitet und dem Haus immer wieder kostbare Geschenke gemacht. Letztes Jahr schenkte er dem Museum zwölf größtenteils unbekannte Briefe von Felix Mendelssohn Bartholdy an verschiedene Empfänger sowie vier Briefe aus dem Mendelssohn-Umfeld.Zeugen eines spannenden Lebens
Als gefeiertes Wunderkind schuf Mendelssohn in seinem kurzen Leben mehr als 400 Werke. Mit neun begann er zu komponieren, seine erste Sinfonie schrieb er mit zwölf. Er gab zahlreiche Konzerte in England, bereiste Schottland, Italien und die Schweiz. Sogar in die Fußstapfen Johann Sebastian Bachs trat Mendelssohn Bartholdy als Gewandhauskapellmeister in Leipzig, bevor ein Schlaganfall sein Leben mit nur 38 Jahren beendete.Neue Erkenntnisse
Die Stücke geben der Mendelssohn-Forschung tiefere Einblicke in das Leben des großen Musikers. Eine Korrespondenz des Komponisten mit dem Bildhauer Hermann Knaur behandelt die geplante Anfertigung der Büsten von Bach und Händel in Leipzig. Ein weiteres Schreiben des Komponisten an die Sängerin Henriette Grabau-Bünau, in dem er sie für ein Gewandhauskonzert anfragt, ist mit der Notiz versehen, dass dies der letzte Brief Mendelssohns an sie gewesen sei.„Herzens Felix“
Auch ein inniger Liebesbrief von Cécile Jeanrenaud, Mendelssohns Verlobter, vom September 1836 ist dabei. Sechs Monate vor ihrer geplanten Hochzeit schrieb sie:„Oh Felix, wenn Du es mir nicht glaubst, so weiß es doch Gott wie ich Dich liebe, und wie ich des Morgens und Abends für Dich bete, und ich hoffe auch er wird mir Leben verleihen um daß ich es Dir noch beweißen kann, wie ich nur allein und ganz Dein eigen bin!"