Manfred Honeck wird 60

Ein Vorarlberger erobert Wien
Mit acht Geschwistern wächst Manfred Honeck in Nenzing im österreichischen Vorarlberg auf. Als Kind lernt er Geige und Bratsche. Seine Mutter stirbt früh, und die Familie versucht in Wien einen Neustart, wo der Vater die musische Hochbegabung Manfreds fördern will. Hier studiert Honeck Violine und Viola an der Hochschule für Musik, später wird er Bratschist bei den Wiener Philharmoniker und im Wiener Staatsopernorchester. Erfahrungen als Dirigent sammelt er unter anderem als Assistent von Maestro Claudio Abbado beim Gustav Mahler Jugendorchester.Internationale Karriere als Dirigent
Schnell avanciert er zum Dirigenten der großen Top-Orchester der Welt. Einige seiner Stationen sind das MDR Sinfonieorchester in Leipzig zwischen 1996 und 1999 und das anschließende Chefdirigat beim Schwedischen Radio Symphonie Orchester in Stockholm. Nachdem Honeck vier Jahre an der Staatsoper in Stuttgart Generalmusikdirektor war, ist er seit 2008 bis heute Musikdirektor beim Pittsburgh Symphony Orchestra. Gemeinsam haben sie schon zahlreiche Konzertreisen unternommen, bei Festivals wie den BBC Proms, dem Lucerne Festival oder dem Rheingau Festival gespielt und in berühmten Konzerthäusern wie der Carnegie Hall oder dem Lincoln Center in New York.Vor dem Dirigat wird gebetet
Zunächst hat Manfred Honeck vor seinen Auftritten für sich gebetet. Nach und nach aber fragten immer mehr Musiker, ob sie sich ihm anschließen könnten. So kommen mittlerweile viele verschiedene Religionen zusammen, um gemeinsam vor den Konzerten ein Gebet zu sprechen.
© Felix Broede