Ludovico Einaudi in München
begeistert 11.000 Zuhörer

Die nächsten zwei Stunden fasziniert Einaudi, der eher für seine ruhigen Klavierklänge und Filmmusiken bekannt ist, mit seiner wilden, ja fast schon rockigen Seite. Elektronische Geigen, Gitarren und Celli bilden einen interessanten Kontrast zu dem sonst eher minimalistischen Stil von Ludovico Einaudi, wie er selbst einmal seine Musik beschrieb. Doch fragt man sich: ist das noch minimalistisch; wenn harte e-Gitarren Riffs sich mit e-Celli mischen und zarte Klaviermusik begleiten? Sie gar dominieren oder überbieten?
Gepaart werden diese härteren Rhythmen durch sphärischen Klänge, die mit zahlreichen Videoprojektionen und beeindruckenden Lightshows unterstützt werden.
Das Publikum ist begeistert und zeigt seine Euphorie durch ausgiebigen Applaus zwischen den einzelnen Stücken (einer Mischung aus seinen alten Komposition und seinen neuesten „The Taranta Project" and „Elements“) und Standing-Ovation am Ende des Konzertes.
Im Interview vor seinem Konzert ist Einaudi freundlich, gelöst und strahlt über das ganze Gesicht, wenn er von seiner Musik und der Kunst spricht. Man sieht die Leidenschaft in seinen Augen.
Er schätze das europäische Publikum wegen seiner Begeisterung zur klassischen Musik und er ist sich auch über die Bedeutung seiner Kompositionen für den Umweltschutz bewusst. 2016 machte er mit„Elegy of the Arctic“ auf das Schwinden der Antarktis aufmerksam und mahnt so den aktuellen Klimawandel.
Einaudis Leidenschaft ist die Musik. Das merkt der Hörer im persönlichen Gespräch mit ihm und er sieht es an seinem hochkonzentrierten Klavierspiel, worin sich der Zuhörer nur zu gerne verliert.