New Yorker MET öffnet vor 135 Jahren

Kein Platz für Neureiche
In New York traf sich zum Ende des 19. Jahrhunderts die bessere Gesellschaft in der „Academy of Music“. Ein Opernhaus, das klein war und die Logen knapp. In diesem Club wollte man unter sich bleiben; entstammte man nicht dem „old money“, dem alten Geldadel, hatte man keine Chancen darauf, eine Aufführung in der Academy sehen zu können.Unter den so genannten „neureichen“ Geschäftsleuten, New Yorker Millionären wie Rockefeller, Vanderbilt, Roosevelt und Morgen wird ein neues Opernhaus geplant. Gelegen zwischen der 39. und 40. Straße am Broadway wird es schließlich gebaut – die Theatergesellschaft Metropolitan Opera, die umgangssprachlich meist einfach nur „MET“ genannt wird. Eröffnet wird das Haus mit der Aufführung der Gounod-Oper „Faust“.

Foto: Sopranistin Christine Nilsson als Marguerite in Gounods „Faust" © The Metropolitan Opera Archives