Oper Paris lädt Tänzer aus

Ein talentierter Bad Boy
Mit seinen kontroversen Aussagen ist der aus der Ukraine stammende Balletttänzer bereits häufiger aufgefallen. In den vergangenen Tagen sorgte Polunin bei der Pariser Oper für Unmut, nachdem er übergewichtige Menschen für ihre Faulheit kritisierte, in sozialen Netzwerken schrieb, „dicke Menschen zu ohrfeigen“ wollen.Das berühmte Opernhaus lud den Tänzer daraufhin aus. Im Februar sollte er in einer Schwanensee-Inszenierung tanzen. Die Pariser Oper stehe für Respekt und Toleranz, und Polunins öffentliche Äußerungen seien mit den Werten des Hauses nicht vereinbar.
Als kontrovers wird auch Polunins Nähe zum russischen Präsidenten Putin angesehen, den Polunin in den sozialen Netzwerken wiederholt lobte. Der Tänzer hat sich auf der Brust ein Bild des russischen Staatsoberhauptes als Tattoo stechen lassen. Vor Kurzem nach der Tänzer auch die russische Staatsbürgerschaft an.
Homophobie
Im vergangenen Jahr fiel Polunin zudem in der Öffentlichkeit negativ durch seine homophoben Kommentare auf. Homosexuelle Männer seien „eine Schande“, und er habe „keinen Respekt“ vor ihnen.Sergei Polunin
Sergei Polunin stammt aus der Ukraine und tanzt, seitdem er vier Jahre ist. Mit 13 konnte er seine Studien an der berühmten Royal Ballett School in London fortsetzen und erhielt dort als jüngster Solist der Geschichte des Hauses im Alter von 17 Jahren auch sein erstes Engagement.Seitdem gilt Polunin als einer der erfolgreichsten Balletttänzer der Welt. Er arbeitete unter anderem mit dem US-amerikanischen Starfotografen David LaChapelle zusammen, im Jahr 2017 war er im Kino in der Kenneth-Brannagh-Film „Mord im Orient-Express“ neben Judi Dench und Penelope Cruz zu sehen.