Schmidts Kulturgeschichte am 19.06.2020
Heute beleuchtet Florian Schmidt ein doppeltes Wunder

Liebevoll aufbereitet, erfahren Sie hier spannende Geschichten aus allen Bereichen der Kultur.
Ein doppeltes Wunder
Ein Film aus Saudi-Arabien ist per se schon ein Wunder. Denn das Königshaus hatte Kinos Anfang der 1980er Jahre als „unislamisch“ verboten. Erst 35 Jahre später, im Jahr 2018, wurde das Kino-Verbot aufgehoben.Der Film „Das Mädchen Wadjda“ ist gleich ein doppeltes Wunder. Denn gedreht wurde er 2012, also in einer Zeit, in der es keine Kinos gab und er - zumindest in seinem Heimatland - nicht gezeigt werden konnte. Hinzu kommt noch, dass die Regisseurin eine Frau ist. Das gab es bis dato auch noch nicht.
Eine starke Frau und ein starker Film
Haifaa Al Mansour ist die erste saudi-arabische RegisseurIN und ihr ist das Unmögliche gelungen: mit Hartnäckigkeit und einem Willen, der dem ihrer Hauptfigur gleicht. „Das Mädchen Wadjda“ erzählt vom Traum dieses zehnjährigen Mädchens, ein eigenes Fahrrad zu besitzen. Doch in Saudi-Arabien gilt das Fahrradfahren für Frauen als unschicklich und so hofft sie vergebens auf die Unterstützung ihrer Mutter. Doch so schnell gibt Wadjda ihren Traum nicht auf…Was diesen Film so berührend macht und warum er zu Recht mit über 20 Preisen ausgezeichnet wurde, erzähl Florian Schmidt am Freitag, dem 19. Juni 2020, um 16.40 Uhr in „Schmidts Kulturgeschichte“.