Sommers Weltliteratur to go
Große Werke in neuem Gewand

Wie alles begann…
Es geschah bei einer Einführungsveranstaltung zu einer Inszenierung von Georg Büchners „Dantons Tod“: Der Regisseur wollte das Stück ganz ohne Handlung auf die Bühne bringen. Doch damit das Publikum die Handlung zumindest in groben Zügen verstehen konnte, spielte Sommer das Stück einfach mit seinen Playmobilfiguren nach – und eine Idee war geboren.Spielerische Entdeckungsreise
Seit Anfang 2015 „verplaymobilisiert“ der Dramaturg ein Werk jede Woche. Darunter finden sich neben den Klassikern wie dem „Nibelungenlied“ oder „Romeo und Julia“ auch Größen wie „Der Hobbit“ oder „Dracula“. Sommers erklärtes Ziel ist es dabei, vor allem Schülern und Studenten die Angst vor den dicken Wälzern zu nehmen und Imagewerbung für die Literatur zu betreiben – denn in seinen Augen ist sie etwas Spielerisches, bei der es sich lohnt, sich auf sie einzulassen.Warum Playmobil und nicht Lego?
Fast 900 Playmobilfiguren nennt Sommer sein Eigen. Einige hat er selbst gekauft, andere hat er von Fans und Freunden geschenkt bekommen. Auf die Frage, warum die Protagonisten seiner Filme ausgerechnet Playmobil- und keine Lego-Figuren sind, antwortet er: „Playmobil hat einfach die perfekte Größe für das Küchentischtheater, so wie ich es mache. Außerdem ist Playmobil eher ein Puppenspielzeug, wohingegen Lego eher ein Bauspielzeug ist. Deshalb entspricht Playmobil mehr dem Geist meiner Videos.“
Michael Sommer beim Videodreh (c) Antonia Pütz