Yuja Wang beim Gstaad Menuhin Festival & Academy
Die 63. Ausgabe vom Gstaad Menuhin Festival & Academy ging am Sonntag, den 08.09.2019 zu Ende

Die Pianistin Yuja Wang, der Dirigent Myung-Whun Chung und die fabelhafte Staatskapelle Dresden präsentierten Rachmaninows atemberaubendes Klavierkonzert Nr. 3 und Brahms schwärmerische Sinfonie Nr. 2. Der musikalische Sommer fand damit seinen krönenden Abschluss.
Zahlreiche Festival-Orte
Sieben Wochen lang strömten insgesamt über 25800 Besucher in das Festival-Zelt Gstaad und in die Kirchen der Region, um fast 70 Konzerte und fünf hochkarätige Meisterkurse zu erleben. Nicht zu vergessen die musikalischen Angebote für Kinder und ihre Familien sowie für Amateure. Der Dank der Organisatoren gilt insbesondere den Einrichtungen, Sponsoren und Mäzenen, die durch ihre grosszügige Unterstützung einmal mehr dafür sorgten, dass all diese Konzerte und Kurse stattfinden konnten.Große Künstler in Gstaad
Zu den Höhepunkten der Ausgabe 2019, die ganz im Zeichen von Paris stand, zählten vor allem die vier Konzerte des «Artist in Residence» Bertrand Chamayou sowie die zahlreichen Abende, die der französischen Musik gewidmet waren: das «Te Deum» von Charpentier mit Hervé Niquet, Olivier Latry an der Orgel der Kirche Saanen, das erlesene 2. Cellokonzert vonSaint-Saëns mit der Solistin Sol Gabetta, die «Versailler» Trompeten von Gábor Boldoczki, die Préludes von Debussy mit Fazil Say, Chansons von Edith Piaf und Jacques Brel dargeboten von Ute Lemper, das Rameau-Programm von Christophe Rousset, die polyphonen A-cappella-Klänge des Londoner Chors Tenebrae und die Welturaufführung einer Komposition von Tristan Murail mit dem Orchestre national de Lyon unter der Leitung von Gergely Madaras.
Nicht nur die Kammermusikabende waren exquisit besetzt (Cecilia Bartoli, Hilary Hahn, Patricia Petibon, Patricia Kopatchinskaja, Daniel Lozakovich, Andreas Ottensamer, Isabelle Faust, Gabriela Montero…), auch das Festival-Zelt Gstaad bescherte uns einmal mehr wahre Sternstunden der Musik. Dazu gehörten eine halbszenische Aufführung von Bizets «Carmen» mit Gaëlle Arquez in der Titelrolle, das monumentale Recital von Khatia Buniatishvili (besonders eindrucksvoll die Auszüge aus «Petruschka»), Beethovens 5. Klavierkonzert mit Seong-Jin Cho am Flügel sowie die meisterliche Darbietung der «Symphonie fantastique» mit Mikko Franck und dem Orchestre philharmonique de Radio France.