Zum Tod Montserrat Caballés

Tod in ihrer Heimat Barcelona
Ihr Tod wurde vom Sant Pau Hospital in Barcelona bestätigt, in das die Sopranistin im vergangenen Monat eingewiesen wurde und wo sie am Samstag verstarb.„La Suberba“
Mit ihrer Stimme führte Caballé die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts an als letzte große Operngöttin einer vergangenen Epoche: Neben „La Divina“ Maria Callas und „La Stupenda“ Joan Sutherland wurde sie von der Weltpresse als „La Superba“ bezeichnet und verehrt.Über 4000 Auftritte absolvierte sie während ihrer Karriere und sang dabei unter anderem 98 mal an der Metropolitan Opera. In ihren Auftritten schlüpfte sie in über hundert verschiedenste Rollen, von silberzarten Mozartopern bis hin zu kräftigen Wagnerpartien. Sie füllte nicht nur Opernhäuser, sondern Fußballstadien und war in TV-Shows zu sehen.
Das legendäre Pianissimo
Besonders war Caballés Stimme für ihr Pianissimo bekannt, ihre zarten, schimmern Töne, die ihre Kollegin Maria Callas einmal als „zarte Brise auf der Haut“ bezeichnete und von der Caballé zu ihrer legitimen Nachfolgerin ernannt wurde.Geboren in Barcelona
Montserrat Caballé wurde 1933 in Barcelona geboren, ihre Kindheit fiel inmitten die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs und der Depression. Sie wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, nach dem Ende ihrer Schulzeit arbeitete sie zunächst als Näherin in einer Taschentuchfabrik.Dennoch konnte Caballé mit nur acht Jahren in der Heimatstadt Barcelona ihr Gesangsstudium am Liceu-Konservatorium aufnehmen.
Der internationale Durchbruch
In den fünfziger Jahren begann ihr Aufstieg zum großen Opernstar, als sie von der Oper in Basel engagiert wurde und dort debütierte. Den internationalen Durchbruch feierte sie 1965 mit der Donizetti-Oper „Lucrezia Borgia“ in der New Yorker Carnegie Hall. Hier begründete sie ihren Ruhm als außergewöhnliche Belcanto-Sängerin.Mitte der achtziger Jahre wurde bei der Sängerin ein gutartiger Hirntumor diagnostiziert. Sie sang weiterhin, schränkte ihre Auftritte aber stark ein.