Vor 75 Jahren feierten die Bregenzer Festspiele Premiere. Hier ein paar Hintergrundfakten zu dem Festival am Bodensee.
Seit 75 Jahren wird das Publikum mit Musik und vor allem dem Blick auf eine beeindruckende Bühne, mitten im See, verzaubert. Die Seebühne in Bregenz ist die größte der Welt und bietet knapp 7000 Besuchern Platz.
Am 05. August 1946 feierten die Bregenzer Festspiele Premiere. Die Seebühne war zunächst nur als eine Art Notlösung gedacht. Gerade einmal ein Jahr nach dem Ende des zweiten Weltkriegs gab es in Bregenz kein Theater oder Veranstaltungsort für kulturelle Festspiele, und so entschied man sich für die Schönheit des Bodensees. Das besondere Ambiente sorgte direkt für großen Erfolg, und Zuschauer aus den verschiedensten Ländern reisten bereits für die ersten Festspiele an. Mit dem Vorarlberger Rundfunkorchester und Dirigent Otmar Suitner wurden damals Mozarts „Bastien und Bastienne“ und seine als Ballett choreographierte „Kleine Nachtmusik“ aufgeführt.
Nicht nur Opern, Operetten oder Musicals finden sich auf der Seebühne wieder. Im Jahr 2008 fanden dort auch Dreharbeiten für den James-Bond-Film „Ein Quantum Trost“ statt. Regisseur Marc Forster war so begeistert von der Location und dem Ambiente der damaligen Inszenierung von „Tosca“, dass er im Film den Geheimagenten Bond während einer Vorstellung auf seinen Widersacher treffen lässt. Der Hollywood-Streifen gipfelt in einer spannenden Verfolgungsjagd durch das dazugehörige Festspielhaus. Auch das ZDF übernahm im Sommer 2008 die Seebühne und sendete von dort aus die tägliche Berichterstattung zu der damaligen Europameisterschaft.
Die Bregenzer Festspiele beeindrucken jedes Mal Zuschauer aus aller Welt und erfreuen sich immer wieder großer Beliebtheit. Auch in diesem Jahr sind alle Vorstellungen der aufgeführten Oper „Rigoletto“ ausverkauft. Die Schönheit der Natur, im Einklang mit der Schönheit der Musik, sind das Bregenzer Erfolgsrezept.