Kürzlich sind zwei Briefe von Beethoven aufgetaucht - mit spannenden Details über seine Neunte.
Die beiden Schriftstücke hat Ludwig van Beethoven im September 1823 aus Baden in Österreich verschickt. Eines davon ging nach London, an seinen ehemaligen Schüler Ferdinand Ries. Darin berichtet Beethoven, dass er die Sinfonie gerade vollendet hat. Daneben erklärt er, dass er trotz Bäderkur wenig Zeit hat zum Erholen, da er ständig komponieren müsse und deshalb auch noch „mineralische Wässer“ brauche.
Mit diesen Zeilen ist nun endgültig bewiesen, dass Beethoven seine Neunte im österreichischen Baden geschrieben hat. Angenommen wurde es schon vorher - ein Schild am dortigen Beethovenhaus weiß darauf hin. Es handelt sich dabei um das Haus, in dem er während seiner 15 Kuraufenthalten am häufigsten wohnte - in einem Apartment im ersten Stock. Auf die wichtigen Zeilen wurde die Leiterin der Badener Museen aufmerksam, als sie im digitalen Archiv des Beethoven-Hauses Bonn recherchierte. Nun sind die beiden Briefe innerhalb einer Sonderausstellung in Baden zu sehen, neben vielen weiteren spannenden Informationen und Ausstellungsstücken. Anlass dafür ist die Uraufführung der Neunten, die am 7. Mai ihr 200. Jubiläum feiert. „Der Weg der Neunten – Von Baden in die Welt“ läuft noch bis zum 3. November. Alle Infos auf der Website des Beethovenhauses Baden.