In Hollywood werden die Stifte niedergelegt: Die Drehbuchautorinnen und -autoren streiken und wollen mehr Gehalt.
Kaum eine Woche ohne Streik. Entweder werden Flüge gestrichen oder Bahnfahrten. Oder beides. Ab heute kommt ein neuer Streik dazu, allerdings in Hollywood, denn Tausende Drehbuchautoren wollen mehr Gehalt und eine größere Gewinnbeteiligung.
Bisher erhalten die Autoren von den Plattformen ein fixes jährliches Gehalt, auch wenn sich Serien wie »Bridgerton« oder »Stranger Things« zu weltweiten Erfolgen entwickeln und von Hunderten Millionen Zuschauern gesehen werden. Außerdem bleiben die Serien oft jahrelang auf den Plattformen insofern fordern die Autoren auch hier eine Überarbeitung der geltenden Regeln. Der Gewerkschaft zufolge sind trotz Inflation die Gehälter gleich geblieben oder sogar gesunken. Studios argumentieren dagegen, dass aufgrund des wirtschaftlichen Drucks Kosten gesenkt werden müssten.
Folgenlos bleibt dieser Streik auf keinen Fall. Als erstes müssen Late-Night-Shows – wie die von Jimmy Fallon oder John Oliver oder auch »Saturday Night Live« – sofort pausieren. Außerdem wird es bei Fernsehserien und Filmen, die für dieses Jahr geplant sind, Verspätungen geben. Das könnten wir alle also merken, wenn die neue Staffel unserer Lieblingsserie auf sich warten lässt. Zuletzt hatten die Drehbuchautoren vor 15 Jahren gestreikt. Damals legten sie 100 Tage die Arbeit nieder, was die Unterhaltungsindustrie in Los Angeles etwa zwei Milliarden Dollar, also gut 1,8 Milliarden Euro kostete.