Am 08. Oktober soll Eröffnung sein, noch ist das Gelände HP8 eine Baustelle, aber der Blick in die Isarphilharmonie ist vielversprechend.
Noch trägt man Bauhelm und festes Schuhwerk, wenn man über das Gelände mit dem Namen "HP8" - für die Adresse Hans-Preißinger-Straße 8 - geht, aber schon bald soll hier Musik erklingen. Beim Blick in den Saal der neuen Isarphilharmonie kann man sich das ohne Weiteres vorstellen.
Der Eingang in das neue Gebäude führt über die alte Trafohalle E. Hier entsteht nicht nur das Foyer, sondern auch eine Bibliothek und ein Café. Auch das neue Gelände möchte - wie schon der eigentliche Gasteig - nicht nur Veranstaltungsstätte sondern auch ein Platz zum Verweilen sein, der allen Interessierten offen steht.
Dass es sich dabei um ein ehemaliges Werksgelände handelt, ist unübersehbar und wurde bewusst in Szene gesetzt: alte Treppengeländer, Glas und Sichtbeton treffen auf modernen Schick und warmes Holz. Der Reifenhändler, der inmitten des Geländes angesiedelt ist, wird mit seiner Werkstatt integriert.
So soll das neue Gelände aussehen, das in München als Interims-Gasteig entsteht.
Die Isarphilharmonie selbst, das künftige Zuhause der Münchner Philharmoniker, hat von außen keinerlei Ähnlichkeit mit der weithin strahlenden Elbphilharmonie in Hamburg - auch, wenn der Name eine Anlehnung vermuten lässt. Die Optik des Hauses an der Münchner Isar ist eher schlicht, in zurückhaltendem Grau.
Allerdings zählen vor allem die inneren Werte eines Konzertsaals und damit natürlich die Akustik, und immerhin ist hier der selbe Akustiker wie in der Elbphilharmonie am Werk: Klangdesigner Yasuhisa Toyota.
Die Wände des Saals, mit Holz in Schwarz ausgekleidet, lassen den Besucher schon jetzt in eine mystische, aber auch gemütliche Atmosphäre eintauchen, die Nähe zwischen Orchester und Publikum sorgt für eine gewisse Intimität.
Das waren schwierige Monate für die Kultur und hier ist immer etwas vorangegangen. Jedes Mal, wenn ich auf der Baustelle war, hat sich etwas Neues getan. Und dass sich etwas verändert, dass etwas wächst, gibt einem ganz viel Kraft für die anderen Dinge, die zu tun sind.
Max Wagner, Geschäftsführer Gasteig
Bei Planung und Umsetzung habe man das Budget stets im Blick gehabt, so Max Wagner, Geschäftsführer des Gasteigs. Und man sei froh, dass man mit ca. 40 Millionen Euro einen solchen Saal umsetzen konnte.
Der Bau sei nicht nur eine Notwendigkeit gewesen, weil der Gasteig renovierungsbedürftig ist, sondern habe in der schweren Zeit, den die Kultur hinter sich hat, auch ein Stück Hoffnung gegeben.
Eröffnung ist nun am 08. Oktober 2021, auf die eine ganze Eröffnungsstaffel folgt, in der jeden Monat ein anderer Teil des "HP8" im Mittelpunkt der Gestaltung liegt. Und sicher wird dann auch offenbar, ob die Akustik der spannenden Ausstrahlung des Saales der neuen Isarphilharmonie standhalten kann.