Auf der KI Konferenz in München dreht sich alles um künstliche Intelligenz und dieses Jahr um Musik.
Es ist eine Entwicklung, die wichtiger und größer ist als das Internet. Das ist die Meinung vieler Forscher, was KI, also Künstliche Intelligenz angeht. Seit gestern findet die Internationale KI Konferenz in München statt. Die aktuell am meisten in den Medien gehypte KI ist ja ChatGPT, ein Programm, das sowohl Hausaufgaben, Formulierungen für Geburtstagskarten oder sonstige Texte verfassen kann mit entsprechenden Wunschvorgaben. Jetzt gibt es ein neues KI Programm für Musik: MusicLM. Ein Programm von Google.
Diese KI kann Musik komponieren und das nur auf der Basis von einem Text, wie zum Beispiel: Das Stück soll ein Violinkonzert sein, melancholisch mit überraschenden Elementen. Es kann aber auch schon bekannte Stücke umwandeln.
Je nachdem, welche Anforderungen ihr dem Algorithmus stellt, sucht dieser in verschiedenen Genres nach Tonleitern und generiert 30-Sekunden lange Musikstücke. KI-Forscher zeigen sich beeindruckt, was Music LM bereits alles leisten kann.
So wird aus Mozarts Sinfonie Nr. 25 ganz fix ein Elektro Beat, ein A Cappella Chor oder ein Ethnohit.
Schwächen hat das Programm aber auch. Die menschliche Stimme, wenn zum Beispiel ein Werk mit Operngesang erstellt wird, klingt nicht echt und ist sogar unserer Meinung nach schwer zu ertragen. Der Text ist ebenfalls keine echte Sprache, sondern eher Kaudawelsch.
Hier gibt es noch rechtliche Fragen zu klären. Denn die KI schafft häufig neue Werke auf Basis schon vorhandener Stücke und das könnte dann schnell zum Urheberrechtlichen Problem werden. Google gibt deshalb an, dass der Algorithmus der Öffentlichkeit noch nicht zur Verfügung steht, da er „das Risiko einer potenziellen Zweckentfremdung kreativer Inhalte“ sieht.
Wir bleiben natürlich dran und sind gespannt. Aber ganz ehrlich, einen echten Mozart oder Beethoven kann und wird niemals eine Künstliche Intelligenz ersetzen können!
(24.02.23 / S. Sellnow)