Ab heute präsentiert das Stadtmuseum München die 4. Internationalen Stummfilmtage. Und dabei geht es alles andere als leise zu, denn begleitet werden die zahlreichen Pionierarbeiten aus über 100 Jahren Filmhistorie von einer Auswahl namhafter Konzertmusiker.
Schon zur Geburtsstunde des Kinos war es üblich, Filmvorführungen mit Live-Musik passend zu untermalen. Mehr Ton wurde schließlich auch nicht geboten. Egal ob "Nosferatu", "Metropolis" oder "Das Cabinet des Dr. Caligari": Es lag am Musiker, spannende Action noch intensiver, Liebesszenen noch ergreifender und dramatische Momente noch packender zu machen. Oft musste der „Stummfilmbegleiter“, so der offizielle Titel, dabei improvisieren, um sich immer wieder dem Publikum und den gezeigten Szenen anzupassen. Als positiver Nebeneffekt konnten die Musiker nicht nur ihr Publikum fesseln, sondern auch die enorm lauten Filmprojektoren übertönen.
Zumindest Letzteres ist heute zum Glück nicht mehr nötig, und doch gibt es immer noch bekannte Stummfilmbegleiter, die den teilweise vergessenen Filmperlen zu neuem Glanz verhelfen. Davon können sich Cineasten nun vom 9. bis 28. Juli im Münchner Stadtmuseum selbst überzeugen.
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