Mitreißende und intime Doku über Tina Turner

Schmidts Streamingtipps KW 32Mitreißende und intime Doku über Tina Turner

Ein erschütterndes Kriegsdrama und eine herrlich überdrehte Provinzkrimi-Komödie im Kino und mitreißende Musikdokus zum Streamen.

Mitreißende und intime Doku über Tina TurnerFoto: 2021 Universal Studios.

Intime Doku über Tina Turner

Beim Stichwort “Tina Turner” fallen einem wahrscheinlich vor allem zwei Dinge ein: ihr Hit “Simply the Best” und ihr gewalttätiger Ehemann Ike, der ihr ein lebenslanges Trauma hinterlassen hat und mit dem sie ihre erfolgreiche Musikkarriere in den 60ern begann. Und hier setzt auch die überaus mitreißende und überraschend intime Doku “Tina” der Regisseure Dan Lindsay und T.J. Martin ein.

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Ein Leben voller Gewalt, ein Leben mit persönlichen Krisen und beruflichen Kämpfen, aber auch ein Leben voller Erfolge und elektrisierender Auftritte. Tina Turner wurde zur weltweiten Ikone und zum Inbegriff einer Powerfrau. 

Die Dokumentation „Tina“ präsentiert noch niemals zuvor gezeigte Bilder und Audioaufnahmen und viele Interviews mit Wegbegleitern. Und auch wenn Sie bisher kein Tina Turner-Fan gewesen sind – so werden Sie sich sicherlich dieser fesselnden und emotionalen Doku nur schwer entziehen können. So jedenfalls ist es mir gegangen bei dieser Lebensgeschichte von Triumph und Unglück, voller einzigartiger Höhen und düsteren Tiefs.

Sehenswerter Film zum Mauerbau

Pünktlich zum 60. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 hat die ARD einen Fernsehfilm zum Thema bereitgestellt. "3 1/2 Stunden" schildert tatsächlich sehr fesselnd, was an diesem Tag passiert ist, im Interzonenzug von München nach Berlin. Dreieinhalb Stunden, dann hat er die Zonengrenze erreicht. Der Film unter der Regie von Ed Herzog verfolgt das Schicksal eines guten Dutzends der Reisenden, die meisten von ihnen DDR-Bürger: eine Band aus Ostberlin, ein altes Ehepaar, eine Familie mit zwei Kindern.

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„3 ½ Stunden“ ist in der Figurenzeichnung etwas oberflächlich, aber dafür sehr liebevoll und detailgenau inszeniert, und nicht nur spannend, sondern auch berührend. Aktuell zu sehen in der ARD-Mediathek.

Eindringliches Justizdrama

Ebenfalls auf wahren Begebenheiten beruhend ist das Justidrama „Just Mercy“. Jamie Foxx spielt den unrechtmäßig zum Tode Verurteilen und Michael B. Jordan, bekannt geworden durch „Creed“ und „Black Panther“, ist in der Rolle des Anwalts zu sehen, der jahrelang gegen das Todesurteil kämpft. „Just Mercy“ – fesselnd und mitreißend. Und jetzt bei Netflix zu sehen.

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„Black Woodstock“ – sensationelle Doku

Der Sommer von 1969 ist legendär, spätestens seitdem ein Menschen-Meer von Hippies auf dem Woodstock-Festival in der Nähe von New York tanzten und feierten. Ganz in der Nähe nahm eine weitere Revolution ihren Lauf, beim „Harlem Cultural Festival“. Und das sogenannte „Schwarze Woodstock“ wurde sogar gefilmt, allerdings wurde das Material nie veröffentlicht – bis jetzt. Denn der Musiker Questlove will diese Veranstaltung zurück ins Gedächtnis holen und hat den rund zweistündigen Dokumentarfilm „Summer of Soul“ gedreht.

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Mit dabei Blues-, Gospel- und Soulgrößen wie B.B. King, Mahalia Jackson und Sly and the Family Stone. Mehr als 300.000 Menschen tanzten und sangen –aber es ging um mehr als nur die Musik – es ging um schwarze Geschichte, Kultur, Mode und ein neues Selbstbewusstsein. „Summer of Soul“, ist zu sehen auf Disney+

Erschütterndes Must-See

Selten hat mich in den letzten Monaten ein Film so sehr mitgenommen wie „Quo Vadis, Aida“, der mich wirklich sehr berührt und erschüttert hat. Es geht um das furchtbarste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, um das als Genozid eingestufte Massaker von Srebrenica. Mehr als 8.000 Zivilisten - überwiegend Jungen und Männer – wurden im Juli 1995 unter der Führung des serbischen Kommandanten Ratko Mladić quasi vor den Augen der UN-Blauhelmsoldaten hingerichtet. Und „Quo vadis, Aida?“ erzählt von diesen dramatischen Tagen im Leben einer Dolmetscherin, die alles versucht, das Schlimmste zu verhindern.

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„Quo vadis, Aida?“ ist ein Film über eine Frau, die in einem von Männern dominierten Krieg zwischen die Fronten gerät. Es geht um Mut, Liebe und Widerstandskraft. Bei den diesjährigen Oscars war „Quo vadis, Aida?“ übrigens als bester internationaler Film nominiert, er ist jetzt in unseren Kinos zu sehen.

Unterhaltsamer Krimi-Spaß

Sehr erfolgreich gestartet ist der neue Franz Eberhofer-Film. Der tiefentspannte Provinzpolizist aus dem bayerischen Niederkaltenkirchen hat zwar kein Sixpack, wie sein berühmter Kollege aus dem Geheimdienst ihrer Majestät, aber er ist mittlerweile auch sehr populär und erfolgreich – im Lösen seiner Fälle und an den Kinokassen. Wenn Sie Lust auf einen unterhaltsamen Kinoabend haben, dann dürfte „Kaiserschmarrndrama“ genau das Richtige sein.

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Regiedebüt von Aragorn  

Der „Herrn der Ringe“-Darsteller Viggo Mortensen wurde bisher drei Mal für einen Oscar nominiert und hat viele Erfolge als Schauspieler gefeiert. Jetzt legt er mit 62 Jahren seinen ersten Film als Regisseur und Drehbuchautor vor. Einen unbequemen, intensiven und sehenswerten Film, der auch schon auf einigen Festivals gefeiert und ausgezeichnet wurde. „Falling“ erzählt von einem schwierigen Vater-Sohn-Verhältnis.

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Viggo Mortensen selbst spielt einen Mann, der sich um seinen kranken Vater kümmern will, obwohl er sich ein Leben lang mit ihm gestritten hat. Und Lance Henriksen, bekannt als Bishop aus „Alien – Die Rückkehr“, brilliert in der Rolle eines homophoben, rassistischen und sturen Kotzbrockens. „Falling“ ist ein in vielerlei Hinsicht beeindruckendes Regiedebüt von Mortensen.

Eindringlicher DDR-Film

„Nahschuss“ ist ein auf wahren Ereignissen beruhender Film, in dem es um Schuld und Verstrickung geht, in dem ein Täter zum Opfer wird. Und in dem ein erneut überwältigend guter Lars Eidinger eine eindringliche und nachhaltige Wirkung hinterlässt.

Im Dienst der Staatssicherheit soll der bekennende Kommunist Franz Walter zusammen mit seinem Vorgesetzten, freundlich-fies gespielt von Devid Striesow, in der BRD Informationen über einen in den Westen übergelaufenen Fußballspieler beschaffen. Moralisch angegriffen, versucht er der Stasi zu entkommen, merkt aber bald, dass das unmöglich ist…

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„Nahschuss“ zeigt die ganze Perfidie dieses Systems und wie ein normaler Bürger sich in Schuldfragen verstrickt und nicht entkommen kann. Ein Gesichtsausdruck von Eidinger reicht, um den Druck, die Ausweglosigkeit, seinen Schmerz zu spüren. Erschütternd und aufwühlend.

 (14.08.2021/F.Schmidt)

13.08.2021

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