Die Werkstatistik 2023/24 macht unmissverständlich klar: Klassische Musik, insbesondere in Form von Oper und Musiktheater, ist weit davon entfernt, ein Nischendasein zu führen. Sie pulsiert – auf der Bühne, im Zuschauerraum, in den Herzen des Publikums. Und mit jeder neuen Spielzeit wird deutlicher: Wir erleben die Renaissance der Opernkultur.
Die Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erleben ein starkes Comeback – allen voran die Oper. Nach den schwierigen Pandemie-Jahren zeigt sich nun, dass das Interesse an Live-Musik, auch und gerade bei Klassik, wieder stetig wächst. Das zeigt die jetzt veröffentlichte Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins für 2023/2024: Allein in Deutschland zog es über 20 Millionen Menschen ins Theater. Ein gutes Viertel – beeindruckende 5,5 Millionen Menschen - kam wegen der Oper, Operette oder des Musicals um sich vom Zauber der Musik mitreißen ließen.
Besonders erfreulich: Die Zahl der Inszenierungen blieb nahezu konstant, die Zuschauerzahlen aber stiegen – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Faszination für die Bühne zurück ist.
Unangefochten an der Spitze: Wolfgang Amadeus Mozart. Werke wie "Die Zauberflöte", "Die Hochzeit des Figaro" oder "Don Giovanni" sind nach wie vor Publikumsmagnete, keiner wird öfter aufgeführt und inszeniert als das Salzburger Wunderkind. Auch Puccini, Verdi und Wagner sind weiterhin unverzichtbar für die Opernhäuser. Daneben behaupten sich ebenso kraftvoll: "Hänsel und Gretel", "La Bohème" und "Carmen" – echte Klassiker mit ungebrochener Anziehungskraft.
Doch es bleibt nicht bei der Tradition. Die Oper entwickelt sich weiter: Immer mehr Produktionen setzen auf frische Interpretationen, moderne Regiehandschriften und überraschende Bühnenästhetik. Zeitgenössische Werke, neue Kompositionen und innovative Projekte die Tanz und Schauspiel miteinander verschmelzen, sorgen für spannende Kontraste – auch wenn die großen Namen der Klassik nach wie vor die größte Strahlkraft besitzen.
Das Musiktheater zeigt sich heute wandlungsfähig wie selten. Fast täglich werden Opernproduktionen auf die Bühne gebracht – in kleineren Häusern ebenso wie an großen Staatsopern. Regieteams experimentieren, Ensembles öffnen sich neuen Formen, und junge, spannende Stimmen setzen frische Akzente. Dennoch ist klar: Es sind die bewährten Meisterwerke, die das Herz des Publikums im Sturm erobern.
Was bleibt, ist die zentrale Rolle der Oper als Kulturgut: Sie verbindet Generationen, bietet emotionale Tiefe und musikalische Exzellenz – und sie schafft Erlebnisse, die kein Streamingdienst liefern kann.
Der Werkbericht des Deutschen Bühnenvereins zeigt eindrucksvoll, dass Oper mehr ist als gepflegte Nostalgie. Sie ist lebendige Gegenwart, sie berührt, sie bewegt. Das Publikum ist zurück – mit Begeisterung, Neugier und Offenheit. Und es ist die klassische Musik, die dabei weiterhin im Mittelpunkt steht.
Ob mit Mozart oder Puccini, mit großen Stimmen oder neuen Ideen: Die Oper bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der Kulturlandschaft – und zeigt, dass ihre Strahlkraft ungebrochen ist.
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