Bund und Länder genehmigen nun das langfristigste kultur- und geisteswissenschaftliche Projekt.
Johann Sebastian Bachs Steckbrief lässt sich nicht so leicht zusammentragen wie der von so manch anderem seiner musikalischen Kollegen. Verglichen mit Musikern wie Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven, bleibt Bach der große Unbekannte unter den weltberühmten Komponisten.
Um dies zu ändern, haben Bund und Länder nun das „Forschungsportal Bach“ genehmigt – das langfristigste kultur- und geisteswissenschaftliche Projekt zur Erforschung von Johann Sebastian Bachs Familie. Dafür sollen ab 2023 verschiedenste Dokumente der Musikerfamilie, wie beispielsweise Briefe und Anstellungsurkunden, zusammengetragen, digitalisiert und so zugänglicher gemacht werden. Um überlieferte Werke von Johann Sebastian Bach eindeutig zuzuordnen, sollen neue digitale Praktiken zum Beispiel zur automatischen Texterkennung alter Handschriften zum Einsatz kommen. Das auf 25 Jahre angesetzte Projekt wird von der Union der deutschen Akademie der Wissenschaften arrangiert.
Damit bietet das „Forschungsportal Bach“ eine einzigartige Quellensammlung zur Musik- und Kulturgeschichte des 17. Und 18. Jahrhunderts und gibt Einblicke in die Epochen Barock und Wiener Klassik, welche maßgebend von der Familie von Johann Sebastian Bach geprägt wurden.