Eigentlich dürfen Kultureinrichtungen wie Museen und Konzertsäle in Holland nicht für Publikum öffnen, gestern haben sie es trotzdem getan.
Sie haben sich kurzerhand der körpernahen Dienstleistungen verschrieben, diese sind nämlich erlaubt. Haare schneiden, Nägel feilen, Massagen - alles kein Problem, aber Musik vor anderen Menschen im Saal - verboten.
Also holten zum Beispiel während einer Probe im Concertgebouw mit Dirigentin Susanna Mälkki Fríseure ihre Scheren heraus und in einem Museum wurden die Nägel gemacht - natürlich unter Einhaltung der für Dienstleistungen geltenden Maßnahmen.
Die Protestaktion der Kulturschaffenden kam gut an - die 200 Friseurtermine waren im Handumdrehen ausverkauft. Aber natürlich ging es eigentlich darum, auf die Absurdität der Regelungen aufmerksam zu machen, denn die kann man in der Kultur nicht nachvollziehen. Man habe ein Papier entwickelt, wie in jeder Phase der Pandemie Publikum empfangen werden könne.