Er war einer der größten französischen Schauspieler unserer Zeit - Gangster, Draufgänger und Actionheld.
Er war Schlitzohr und Schöngeist, Frauenschwarm und Draufgänger. Belmondo beherrschte beides: den Autoren – und den Mainstreamfilm.
Auf der einen Seite: unfassbare Lässigkeit, wie in Jean-Luc Godards Film „Außer Atem“, in dem die Filmwelt 1960 zum ersten Mal den Mann mit der breiten, beim Boxen gebrochenen Nase und dem charmanten Lächeln zu sehen bekam. Niemand hat die Zigarette so cool von einem Mundwinkel in den anderen geschoben wie er. Auf der anderen Seite: der ewig prügelnde, springende, rennende Belmondo in unzähligen Abenteuerklamotten wie »Der Windhund«, »Ein irrer Typ« oder »Abenteuer in Rio«, in denen er die meisten Stunts selber machte.
Der französische Schauspieler war eine wirkliche Legende auf der Leinwand, zu seinen bekanntesten Filmen zählen „Elf Uhr Nachts“ und „Der Profi“, für den Ennio Morricone die Filmmusik schrieb.
Ebenso unvergessen war Belmondos Rolle als Boxtrainer, der zum Beschützer eines jüdischen Jungen wird in „Das Ass der Asse“.
2011 bekam er in Cannes die Goldene Palme, 2016 in Venedig den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk. In Erinnerung bleiben wird uns Jean-Paul Belmondo als lässiger, leicht zerbeulter und ganz großer Filmstar.
„Diese tausend Leben sind zu schnell vergangen, viel zu schnell – in dem Tempo, mit dem ich früher Sportwagen fuhr.“ So beginnt Belmondos Autobiographie von 2016, und mit derselben Lebenslust hat er auch seine Schauspielerkarriere durchlebt.