Unter dem Motto "Wir und die Roboter" bereiten zwei achte Klassen einer Münchner Realschule ein ganz besonderes Konzert vor.
Dabei entwickeln sie, gemeinsam mit Musizierenden der Initiative "Musik zum Anfassen", kleine Roboter, die Klänge erzeugen können, wie z.b. den "Bürstenroboter", erklärt Christoph Reiserer, der künstlerische Leiter des Projekts: "Das ist eine Bürste, so wie eine Schubürste und auf dieser Bürste ist ein Motor, der nicht ganz gleichmäßig läuft. Er hat eine sogenannte Unwucht. Deshalb wackelt diese Bürste. An dem Motor ist noch ein kleiner Draht, der rhythmisch auf den Boden schlagen kann. Das Ganze sieht dann aus wie ein Lebewesen, das sich über den Boden bewegt." Dabei haben die Roboter oft noch Sensoren, so dass sie z.B. dann "angeknipst" werden, wenn man einen Lichtstrahl auf sie richtet.
Doch die Entwicklung der Roboter ist nur ein Teil des Projekts. Bevor es daran geht, haben sich die Jugendlichen ausgiebig mit Musik und Klang auseinandergesetzt. Zudem komponieren sie in kleinen Teams eine passende Komposition für das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine - ein Prozess der eine stetige Abstimmung fordert.
Zum einen steht bei dem Projekt natürlich im Vordergrund, Jugendliche für Musik zu begeistern, zum anderen soll es aber auch zum kritischen Nachdenken über die fortschreitende Digitalisierung anregen: Was kann der Mensch besser als die Maschine und umgekehrt? Kann eine Maschine nur das ausführen, was sie auch gelernt hat?
Rund drei Monate lang arbeiten die Schülerinnen und Schüler in dem Projekt: angefangen von Inspiration, die sie sich z.B. bei einem Besuch des Deutschen Museums holten, über die Komposition und die Entwicklung der Roboter bis am Ende dann zwei Konzerte stehen. Diese finden im Juni zum einen in der Wilhelm Busch Realschule und im Theater HochX statt.
Mehr Hintergrundinfos auf der Website zum Projekt: "Wir und die Roboter".