Jede Woche wählt ein Mitglied aus der Redaktion eine persönliche Wahre Geschichte der Woche aus und verleiht ihr eine besondere Note.
In sehr vielen Dingen ist heute vieles einfach als zum Beispiel noch im 19. Jahrhundert. Alles war anders, teilweise sogar ziemlich chaotisch, vor allem im Bildungssystem. Einheitliche Regeln, wie wir sie heute kennen, suchte man vergeblich.
Jedes Zeitung, Druckerei, jeder Landkreis, ja sogar jede Schule hatte eigene Regeln, wenn es um die Rechtsreibung ging. Für Konrad Duden war das ein Graus und ich stelle es mir persönlich auch nicht gerade praktisch vor. Das Land war zwar vereint, aber das Bildungssystem sprach eine ganz andere Sprache.
Konrad Duden war Gymnasiallehrer und somit betroffen. In Frankreich und Italien hatte man ein einheitliches System, dass überall angewandt wurde. Diesen Traum wollte auch Konrad Duden in Deutschland verwirklichen. In den beiden genannten Nachbarländern reichte diese Einheit in Wissenschaft und Lehre bis in die Renaissance zurück.
Und wie sagte schon Ghandi: "Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst". Konrad Duden organisierte Konferenzen, bei denen Regeln beschlossen werden sollten. Reichskanzler Bismark legt jedoch sein Veto ein und so bleibt erst mal alles beim Alten.
Er war von dieser Idee gar nicht begeistert und stellte sich ihr in den Weg.
Und so entwarf und entwickelte Konrad Duden den Duden. 1880 zum ersten Mal erschienen mit 186 Seiten. Bismark verbot die Nutzung dieses Regelwerks, aber wie wir wissen, feierte der Duden trotzdem seinen Siegeszug. Ihm verdanken wir die Vereinheitlichung unserer Rechtschreibung.
Was habe ich hier nicht schon alles nachgeschlagen...
Die Wahre Geschichte hören Sie Montags bis Freitags ab 9:00 bei Thomas Ohrner am Vormittag.