Um sich gegenseitig zu verstehen, braucht es oft nur Musik. Dieses Verständnis des Miteinander bringt „MitMachMusik“ Kindern näher.
Die jetzige Zeit ist für uns alle nicht leicht. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter den Kontaktbeschränkungen. Eine Studie des Uniklinikums Hamburg Eppendorf zeigt, für Kinder von einkommensschwachen Familien oder mit einem Flüchtlingshintergrund ist das Miteinander gerade besonders erschwert.
Doch die Musik kann hier eine Lösung sein. Das zeigt das Projekt „MitMachMusik“. Hier gibt man Kinder und Jugendlichen die Chance ein Instrument zu lernen und gemeinsam Musik zu machen. Eine musikalische Gemeinschaft mit den verschiedensten Kulturen und Hintergründen wird gebildet.
Es gab eine Situation, da wurden wir von mehreren Kinder gefragt, ob es nicht direkt morgen wieder ein Konzert geben kann.
Marie Kogge von MitMachMusik
Das Projekt ist in vier unterschiedliche Leistungsstufen eingeteilt. „Das kommt besonders bei den Eltern und Familien gut an“, erzählt Marie Kogge, Gründungs- und Vorstandsmitglied, „Die Kinder müssen hier keine Prüfung ablegen sondern werden beim Aufstieg gefeiert“.
Neben der Musik werden normalerweise gemeinsam, auch mit den Eltern, Feste gefeiert. Eltern bringen Essen mit, dekorieren, die verschiedenen Kulturen treffen aufeinander und stellen sich vor. Gerade das Musizieren vor Publikum kommt bei den Kinder super an. „Es gab eine Situation, da wurden wir von mehreren Kinder gefragt, ob es nicht direkt morgen wieder ein Konzert geben kann. Die haben daran einen riesen Spaß“.
Musik verbindet und Musik hilft beim Heilen. „Gerade wenn man auf traumatisierte Mitmenschen stößt, kann es helfen“, erklärt Kogge, „Man singt was vor, lässt das Gegenüber mitsingen und tauscht sich so aus, arbeitet damit auf. Die Musik bringt uns einander näher.“
In der jetzigen Situation findet das meiste natürlich online statt und auch die beliebten Konzerte sind nicht möglich. Trotzdem ist die Gemeinschaft vorhanden und man weiß, dass man nicht allein ist, denn die Musik verbindet. Zulauf hat das Projekt immer genug: „Also bisher sind immer genügend talentierte junge Leute zu uns gekommen.“