Wohlfühlkomödie, Animationsabenteuer und Serienhit

Schmidts Streamingtipps KW 24Wohlfühlkomödie, Animationsabenteuer und Serienhit

Ein amerikanisches Animationsabenteuer im Kino, dazu französische Kultkomödien und eine schwedische Serie zum Streamen.

Wohlfühlkomödie, Animationsabenteuer und SerienhitFoto: Neue Visionen Filmverleih

Jeder von uns kennt sie, diese Menschen, die auf ihrem eigenen Planeten leben und niemandem mehr zuhören. Manche machen das ganz bewusst, andere wiederum überspielen nur ihre Probleme mit dem Hören. Regisseur Pascal Elbé weiß, wie peinvoll und peinlich Schwerhörigkeit sein kann, aus eigener Erfahrung. Er hat nicht nur das Drehbuch zu seinem Film geschrieben, sondern spielt auch selbst die Hauptrolle, in seiner neuen luftig-leichten Sommerkomödie „Schmetterlinge im Ohr“.

„Schmetterlinge im Ohr“ erzählt von einem Mann in den besten Jahren, der mit seinem Alter hadert und mit dem Hören auch die Liebe zum Leben wieder ganz neu entdeckt. Das ist manchmal etwas kitschig, trifft meistens aber schon die richtige Tonlage. Ein charmanter Wohlfühlfilm, herzerwärmend und die Seele streichelnd.

Space-Solotrip für Space Ranger

1995 wurde Filmgeschichte geschrieben – denn „Toy Story“ war der erste komplett am Computer entstandene Animationsfilm überhaupt. Und er war sehr erfolgreich. So erfolgreich, dass es zwei Fortsetzungen gab und nun einen neuen Film aus dem Spielzeuguniversum.

Die Actionfigur Buzz Lightyear - berühmt geworden in eben diesen drei «Toy Story»-Filmen - bekommt sein eigenes Animationsabenteuer und wie man sich das bei ihm denken kann, wird es eine ziemlich chaotische und vor allem urkomische Reise durch Raum und Zeit.

Gesprochen wird Buzz im Original von Chris Evans aus „Captain America“ und in der deutschen Fassung von Tom Wlaschiha, den kennen wir aus vielen großen internationalen Film- und TV-Produktionen wie „Game of Thrones“, „Jack Ryan“ oder „Das Boot“. „Lightyear“ – unterhaltsames Familien-Popcornkino, vor allem für Science-Fiction-Fans. Spielt zwar in der Pixar-Liga nicht ganz oben mit, macht aber trotzdem viel Spaß und ist, nach einigen Filmen, die direkt bei Disney+ gelandet sind, nun auch endlich wieder im Kino zu sehen.

Charmante schwedische Serie mit Staffel 2

Sie – ist Ende 30 und soll einen etwas eingestaubten Literaturverlag modernisieren und optimieren. Er – ist Anfang 20 und IT-Experte. Und, wie Sie sich vorstellen können, kommen die beiden sich näher, aber auf eine ungewöhnliche Art und Weise, nämlich, indem sie sich jeden Tag eine neue Aufgabe stellen, z.B. den ganzen Tag lang rückwärtsgehen oder eine langweilige Konferenz irgendwie aufpeppen. Das ist sehr charmant, lustig und frisch inszeniert.

„Liebe und Anarchie“ heißt diese schwedische Serie, von der es jetzt die zweite Staffel bei Netflix zu sehen gibt. Und falls Sie die erste Staffel noch nicht gesehen haben, umso besser: dann haben Sie noch vier vergnügliche Stunden zusätzlich.

„Thor“-Star trifft auf „Top Gun“-Held

Ebenfalls bei Netflix zu sehen ist ein ausnahmsweise mal recht perfider Chris Hemsworth. Der Marvel-Star spielt nämlich im neuen Netflix-Film „Der Spinnenkopf“ eine durchaus fragwürdige Persönlichkeit, irgendwo zwischen brillantem Visionär und exzentrischem Fiesling.

In diesem auf der Kurzgeschichte „Flucht aus dem Spinnenkopf“ basierenden Thriller leitet Hemsworth ein hochmodernes Gefängnis, das seinen Insassen die Chance gibt, ihre Strafen zu verkürzen, wenn sie sich diversen Experimenten unterziehen lassen.

Regie geführt hat Joseph Kosinski, der gerade mit seinem „Top Gun: Maverick“-Film weltweit die Kassen klingeln lässt. Und wie bei „Top Gun“ ist auch hier Miles Teller, als einer der Gefangenen, mit dabei.

Kultkomödien mit französischem Star-Duo

Wer Lust auf Retro hat, genauer gesagt auf eine ordentliche Prise französische Nostalgie, dem sei ein Blick in die ZDF-Mediathek empfohlen, denn dort gibt es aktuell drei Komödien mit Pierre Richard und Gérard Depardieu in den Hauptrollen zu sehen: „Der Hornochse und sein Zugpferd“, „Zwei irre Spaßvögel“ und „Zwei irre Typen auf der Flucht“.

Kleine deutsche Filmperle

Was bedeutet es eigentlich, an die Grenzen getrieben zu werden durch den Menschen, den man am meisten liebt? Oder sich trennen zu müssen, obwohl man sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht, als zusammen zu sein? Genau mit diesen Fragen setzt sich Regisseur Max Fey in seinem ergreifenden Debütfilm „Zwischen uns“ auseinander.

Eva und ihr 13-jähriger, autistischer Sohn Felix sind unzertrennlich. Doch die beiden haben es nicht leicht. Denn der scheue Felix leidet ständig unter Angst- und Wutattacken.

Vertrauen und Verzweiflung, Hoffnung und Ohnmacht liegen in ihrer innigen Beziehung immer nur einen Herzschlag voneinander entfernt. Feinfühlig und voller Wucht: „Zwischen uns“ ist ein außergewöhnliches Mutter-Sohn-Porträt mit einer umwerfenden Liv Lisa Fries in der Hauptrolle. Die durch „Babylon Berlin“ bekannt gewordene Schauspielerin zeigt hier eindrucksvoll ihr großes Können, das man auch schon vor ein paar Jahren im Film „Und morgen Mittag bin ich tot“ bewundern konnte.

Ebenfalls toll spielen Jona Eisenblätter den Sohn Felix und der Däne Thure Lindhardt, den Sie vielleicht aus den Staffeln 3 und 4 der Serie „Die Brücke“ kennen, den Nachbarn Pelle.

(17.06.2022/ F. Schmidt)

16.06.2022

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