Zinkmangel und seine Auswirkungen auf Allergien

Zinkmangel und seine Auswirkungen auf Allergien

Gerade in den schönsten Jahreszeiten müssen Allergiker leiden. Bei einem Zinkmangel können allergische Reaktionen noch intensiver ausfallen.

Zinkmangel und seine Auswirkungen auf AllergienFoto: AdobeStock 300511792

Es ist immer eine Erleichterung, wenn ein Schnupfen oder Husten schnell vorübergeht. Leider können Pollenallergiker nicht auf solch eine Besserung hoffen. Sie leiden über Wochen oder sogar Monate hinweg unter erkältungsähnlichen Symptomen: Ständiges Niesen, verstopfte und laufende Nase, brennende und tränende Augen, oft begleitet von trockenem Husten oder sogar bedrohlicher Atemnot. Dies geschieht ausgerechnet in der schönen Jahreszeit...

Bei einem Zinkmangel können allergische Reaktionen noch intensiver ausfallen. In diesem Fall heizen Botenstoffe des Immunsystems die quälenden Symptome erst richtig an, ohne von Zink, das normalerweise als Regulator für eine gesunde Immunsystembalance fungiert, ausgebremst zu werden.

Etwa 20-30 Millionen Deutsche leiden unter Allergien - jeder fünfte leidet an Heuschnupfen, andere wiederum kämpfen mit allergischem Asthma, Hautausschlägen oder Magen-Darm-Beschwerden. Im schlimmsten Fall kann sogar ein allergischer Schock auftreten, der zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps führt.

Allergien sind ein "Irrtum" des Immunsystems - verstärkt durch Zinkmangel. Die Ursache von Allergien liegt nicht in einem schwachen Immunsystem, wie oft angenommen wird. Das Immunsystem ist grundsätzlich stark, doch leider wird es fehlgeleitet und führt einen heftigen Abwehrkampf gegen eigentlich harmlose Substanzen aus der Umwelt, als wären sie gefährliche Krankheitserreger. Nahezu alle Stoffe, sei es natürlich oder künstlich, können Allergien auslösen - sei es Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel, Kosmetika oder Textilien.

Im Körper passiert folgendes bei einer allergischen Reaktion: Beim Kontakt mit den Allergieauslösern (Allergenen) setzen bestimmte Immunzellen allergiefördernde Botenstoffe frei. Diese fördern Entzündungsreaktionen, um den vermeintlichen Feind zu vernichten, auszuspülen, auszuscheiden und so schnell wie möglich loszuwerden.

Die Botenstoffe sorgen beispielsweise dafür, dass Nase, Mund und Augen vermehrt Flüssigkeit bzw. Schleim absondern (Heuschnupfen). Auf der Haut entstehen juckende Quaddeln oder Bläschen (Neurodermitis, Kontaktekzem). Die Adern weiten sich (gerötete Augen), Flüssigkeit tritt ins Gewebe über (Haut- und Schleimhaut-Schwellungen). Die Muskulatur in den Bronchien zieht sich zusammen (Atemnot, Asthmaanfall). Bei heftigen Reaktionen weiten sich die Blutgefäße im ganzen Körper, der Blutdruck sackt bedrohlich ab (Kreislaufkollaps).

Ein Zinkmangel ist für Allergiker fatal: Bei ausreichender Zinkversorgung des Körpers wirkt Zink auf die durch Allergien ausgelösten Vorgänge besänftigend ein. Es verringert die Freisetzung von allergieverstärkenden Botenstoffen und dämpft so die übertriebenen Reaktionen.

Was können Allergiker tun?

  • Lassen Sie vom Arzt feststellen, gegen welche Allergene Sie allergisch sind.
  • Meiden Sie die Auslöser Ihrer Allergien, z.B. bei Tierhaar- oder Lebensmittelallergien.
  • Lassen Sie Heuschnupfen frühzeitig ärztlich behandeln, damit er sich nicht auf die Bronchien ausweitet und Asthma verursacht.
  • Setzen Sie Medikamente zur Linderung der Beschwerden ein. Unterstützen Sie Ihr Immunsystem mit Zink, um den Bedarf zu decken und einem Zinkmangel entgegenzuwirken.
  • Führen Sie eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) unter ärztlicher Aufsicht durch, um Ihr Immunsystem zu trainieren. Dabei werden Ihnen die allergieauslösenden Stoffe in steigender Dosierung verabreicht, damit sich Ihr Körper allmählich daran gewöhnt und weniger empfindlich reagiert. Diese Therapie kann je nach Allergie mit Spritzen, Tabletten oder Tropfen erfolgen.
  • Nutzen Sie wichtige Informationen für Ihr eigenes Verhalten, wie beispielsweise die Pollenflugvorhersage des Deutschen Wetterdienstes (www.wd.de/pollenflug) oder Tipps des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. (www.daab.de).

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