Hören Sie Szymanowski! Zwischen Licht und Schatten. Ein Opernmysterium im Herzen Berlins

Hören Sie Szymanowski! Zwischen Licht und Schatten. Ein Opernmysterium im Herzen Berlins

Die Posener Oper lädt Sie zu einer konzertanten Aufführung von „König Roger" in der Berliner Philharmonie ein

König Roger 1Foto: Konig Roger | TeatrWielki

Ein Operntheater mit Geschichte – eine Institution für das 21. Jahrhundert

Seit über hundert Jahren rühmt sich Stanislaw Moniuszko Großes Theater in Posen als führende Opernbühne Europas, die den zeitgenössischen Theater-Trends folgt und die künstlerischen Bedürfnisse des Publikums bewusst gestaltet. Das Innere des historischen Gebäudes hat kürzlich eine umfassende Renovierung im Bereich der Bühnenmechanik, Beleuchtung, Elektroakustik und Sicherheit erfahren. Die Veränderungen, die die zweijährige Modernisierung mit sich brachte, sind enorm. Es ist erwähnenswert, dass das Posener Theater die erste Oper weltweit ist, die sich mit dem immersiven L'Acoustic L-Isa 360 Hyperreal-Soundsystem rühmen kann, das durch ein akustisches Ambiance-System unterstützt wird.

Die Stärke der Veranstaltungen der Posener Oper liegt in der erstklassigen Aufführung und innovativen Inszenierungen. In der umfangreichen Sammlung von Auszeichnungen, mit denen die Posener Bühne geehrt wurde, befindet sich die wichtigste: der International Opera Award, der zweimal in der Kategorie „Wiederentdecktes Werk“ verliehen wurde. Die „Opern-Oscars", wie die IOA allgemein genannt wird, wurden für die Aufführungen von „Paria" (2021) und „Jawnuta" (2023) verliehen. Es ist kein Zufall, dass die beiden Auszeichnungen die Posener Oper für die Aufführung von Moniuszko-Titeln würdigen. Diese Auszeichnungen bestätigen die Richtung, die die Direktorin des Theaters, Renata Borowska-Juszczyńska, seit ihrem Amtsantritt konsequent verfolgt, indem sie das Erbe von Stanislaw Moniuszko durch Betonung seines universellen Charakters fördert.

Das Posener Theater ist für jedes Publikum offen. Mit seinen Projekten erreicht es Zuschauer mit besonderen Bedürfnissen, die oft im Prozess der Kunstentstehung und -rezeption ausgeschlossen sind. Offenheit und Inklusivität sind die Kennzeichen der Posener Oper.

König Roger 2
Foto: Teatr Wielki

Posen in Berlin

Die Möglichkeit, Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen in Polen und im Ausland durchzuführen, bietet eine inspirierende Konfrontation mit einem neuen Publikum sowie eine weitreichende Integration der Musikgemeinschaft und den Austausch von Erfahrungen.

Im Jahr 2019 präsentierte die Posener Oper in der Berliner Philharmonie „Halka". Die Veranstaltung sollte der Beginn einer jährlichen Reihe von Aufführungen von Moniuszko-Opern in dem berühmten Konzertsaal sein. Aufgrund der Pandemie musste das Theater die Umsetzung des nächsten Projekts verschieben und kehrte 2023 nach Berlin zurück. Die Konzertaufführung von „Paria", der letzten und selten aufgeführten Oper, erregte Begeisterung sowohl beim Publikum als auch bei den Kritikern.

Im Jahr 2024 führte die Posener Oper in dem berühmten Konzertsaal „Das Gespensterschloss“ – ein ikonisches Werk der polnischen Opernliteratur– auf, das mit seiner interessanten Instrumentation, dem lebhaften Libretto und dem Reichtum an Harmonien begeistert. Stehende Ovationen waren die beste Rezension dieses Abends.

Die Posener Oper lädt zum vierten Mal in die Berliner Philharmonie ein. Nach dem großen Erfolg der konzertanten Aufführungen von Moniuszkos Opern steht nun eines der bedeutendsten Werke des polnischen Repertoires des 20. Jahrhunderts auf dem Programm: „König Roger” von Karol Szymanowski. „König Roger“ entstand aus Szymanowskis Faszination für die Antike, den Orient und die Philosophie Nietzsches – Inspirationen, die der Komponist während Reisen nach Sizilien und Nordafrika sammelte. Das Libretto, gemeinsam mit Jarosław Iwaszkiewicz verfasst, entstand in den turbulenten Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg und ist eine spirituelle Reise in die Tiefen der menschlichen Seele. Die kontrastreiche Komposition vereint orientalische Melodien, christliche Liturgie und moderne musikalische Sprache. Mehr als eine Oper – ein mystisches Gleichnis über die Suche nach dem Göttlichen im Menschen, eingebettet in die farben- und duftgesättigte Atmosphäre des heißen sizilianischen Sommers. Eine musikalische Impression von Antike und Orient, ein hypnotisches Bild der Suche nach einer Wahrheit, die befreit. Begeben Sie sich auf einen Weg durch sizilianische Gärten – offen für Emotionen, die zwischen erfahrbarer Realität und verborgener Sehnsucht schweben. Die Titelrolle übernimmt Szymon Mechliński, ein herausragender Bariton der jungen Generation, gefeiert auf renommierten Bühnen Europas und Amerikas. Die musikalische Leitung übernimmt Jacek Kaspszyk, einer der bedeutendsten polnischen Dirigenten an der Schwelle vom 20. zum 21. Jahrhundert. Die Solisten werden vom Posener Domchor sowie vom Chor und Orchester der Posener Oper begleitet. Der Abend wird von Frederik Hanssen moderiert.

Eines der wichtigsten Ereignisse zur Förderung der polnischen Kultur im Jahr 2025.

„König Roger“ ist eine Oper über Freiheit, innere Wandlung und die Suche nach Harmonie – ein Werk, das Szymanowski selbst als seine größte Errungenschaft betrachtete.

Konzert unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Republik Polen in Berlin. Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung und in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und Nationales Erbe, dem Marschallamt der Woiwodschaft Großpolen, dem Adam-Mickiewicz-Institut, dem Polnischen Institut in Berlin, der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, der Konzertdirektion Prof. Victor Hohenfels sowie der Gruppe Bońkowscy realisiert.

📅Karol Szymanowski „König Roger"

  • Konzertante Opernaufführung
  • Mi. 12. November 2025, 19:00 Uhr
  • Berliner Philharmonie