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Die relative Vermessung der Welt

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Künstlerbücher aus der Sammlung Opitz-Hoffmann, Fotografische Porträts ausgewählter Künstlerinnen und Künstler von Renate Brandt. Vom 4. September – 21. November 2021.

Die relative Vermessung der Welt

Der Aufbau einer Kunstsammlung ist langwierig, oft mühsam und erfordert einen langen Atem. Umso schöner sind jene Momente, in denen scheinbar alles anders ist und jahrelange Bemühungen plötzlich durch einen Quantensprung geadelt werden. Eine solche Sternstunde erfuhr die Kunstsammlung Jena im Jahre 2014 durch die Schenkung von mehr als eintausend Kunstwerken der Sammlung Opitz-Hoffmann. Mit Ausnahme von wenigen klassischen Positionen ist diese Sammlung eine Sammlung zeitgenössischer Kunst; eine, die neben Arbeiten von Joseph Beuys, Anna & Bernhard Blume, Felix Droese, Rune Mields, Eva-Maria Schön, Hans-Peter Feldmann und Rosemarie Trockel auch zahlreiche Werke von weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern einschließt.

Kunstsammlung Jena

Bei der Sammlung Opitz-Hoffmann handelt es sich zum größten Teil um Arbeiten auf Papier, um Zeichnungen, Drucke, Fotografien, Künstlerbücher und Multiples. Von der klassischen Zeichnung bis zur konzeptionellen Plastik, vom aufklärerischen Manifest eines Joseph Beuys bis zur Landkartenüberarbeitung von Nanne Meyer steckt die Sammlung voller Überraschungen. Im Fokus des Sammlerehepaares stehen von Beginn an Werke, die experimentellen Ansätzen folgen und Sehen und Denken miteinander vereinen. Diese Art künstlerischer Produktion, die meist konzeptuell geprägt ist, entwickelt sich oft in besonderen Büchern, die als vom Künstler gestal­tete Unikate oder Auflagenobjekte Künstlerbücher genannt werden. Die Erscheinungs­weisen dieser Bücher sind so verschie­den wie deren Inhalte, die als Drehbuch, Archiv, Labor wie auch als Skizzenbuch oder Skulptur ausgeformt sein können. Die Faltungen von Franz Erhard Walther, die fein abgestimmten Bildlabore von Nora Schattauer, die fotografischen Drehbücher von Eva-Maria Schön, die Archive von Peter Piller oder die Buchobjekte von Thomas Virnich stehen hierfür ebenso beispielhaft wie die konzeptuell geprägten Bücher von Monika Bartholomé, Timm Ulrichs oder Bogomir Ecker. Diese Künstlerinnen und Künstler – und viele andere mehr – teilen die Leidenschaft für die Arbeit in einem klar definierten Raum, der gerade wegen seiner Begrenztheit konzentriertes Arbeiten begünstigt. Ausmaß und Form sind ebenso breit aufgestellt wie die inhaltliche Vielfalt des Metiers.

Kunstsammlung Jena

Eine Auswahl von Künstlerinnen und Künstlern der Sammlung Opitz-Hoffmann wurde von der Bonner Fotografin Renate Brandt für diese Ausstellung begleitet und porträtiert. Auffällig ist das wiederkehrende, nahezu quadratische Format, das die Künstlerinnen und Künstler in einem Bildraum einfängt, der dem sensiblen, entschleunigten und auf das Essenzielle zielenden Blick der Fotografin entspricht. Renate Brandt sucht und findet in ihren ausnahmslos farbigen Fotografien das Individuelle, offenbart Eigenarten, solche der Person und auch solche, die mit der Art des künstlerischen Arbeitens korrespondieren.

Dank des dauerhaften Engagements der Familie Opitz-Hoffmann zählen die ausgestellten Fotografien nunmehr zum Bestand der Kunstsammlung Jena. 

Die Ausstellung wird von der Staatskanzlei des Freistaates Thüringen und von der Kunststiftung NRW gefördert.

Kunstsammlung Jena
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19.09.2021