Fahrradtour am Fluß mit musikalischem Hörgenuss

MOVIMENTO Fahrradkonzerte:Fahrradtour am Fluß mit musikalischem Hörgenuss

An Baggerseen, Schlössern und Klöstern vorbeiradeln, immer wieder anhalten, einem Konzert lauschen, etwas snacken und weiter gehts.

Fahrradtour am Fluß mit musikalischem HörgenussFoto: Photo by Lucas Oliveira on Unsplash

Mit Muskelkraft viele Highlights entdecken

So kann man sich die Fahrradkonzerte von MOVIMENTO vorstellen. Ein Format im Rahmen des Festivals Alte Musik Knechtsteden. An diesem Sonntag, dem 11. September, geht es dabei am Rhein, am Sonntag, den 25. September, an der Erft entlang. "Es gibt eine vorgegebene Route mit ca. 28-30 Streckenkilometern. Entlang dieser Route gibt es viele Entdeckungen links und rechts zu machen. Sprich: man fährt morgens los, in einem gewissen Zeitslot und hat über den Tag verteilt, sieben bis acht Stationen, die man wahrnehmen kann. Dazwischen radelt man immer wieder idyllische Strecken entlang", erklärt Michael Rathmann, Initiator des Formats und Geschäftsführer des Festivals Alte Musik Knechtsteden.

Die Bandbreite reicht von antiken Klängen in einem Römerkastell über ein Hornkonzert mit Schiffshörnern bis hin zu Jazzklängen und Klanginstallationen. Ein bunter Mix, bei dem für jeden etwas dabei ist.
Michael Rathmann, Initiator, Geschäftsführer Festival Alte Musik Knechtsteden

Vom Strandbad in die Zollfeste

Dabei werden ungewöhnliche Orte mit spannenden Konzerten verbunden. So wird z.B. am "Strabeach", einer alten Baggerkiesgrube, an der sich mittlerweile ein Freibad und ein Wake-Bord-Strand befinden, eine Open-Air-Bühne aufgebaut, auf der Konzerte stattfinden oder es sind mittelalterliche Klänge mit Psalter und Harfe in der Zollfeste Zons zu hören. Besonders freut sich Michael Rathmann auch auf das Abschlusskonzert: "Das ist mit dem Calmus Ensemble, einem A Cappella Ensemble, das ja auch international sehr bekannt ist und das erste Mal in neuer Besetzung bei uns auftritt." 

Mitmachen statt nur Zusehen

An manchen Stationen darf auch selbst experimentiert werden: "Wir haben auch Klanginstallationen eines französischen Künstlers, der aus alten Stiefeln und alten Schrottartikeln, muss man eigentlich sagen, große Klangräder installiert hat, wo nicht nur die Kleinen dazu angehalten sind, daran herumzuspielen, sondern auch die Großen. Die Erfahrungen zeigen, dass da die Neugier wirklich quer durch die Generationen auch geht."

Strecke ganz individuell erkunden

Damit kein Stress aufkommt, darf dabei jeder in seinem Tempo radeln und auch mal länger bei der ein oder anderen Station verweilen: "Wir bieten wirklich jedes Konzert vier bis fünf Mal an, die dauern auch immer nur ca. zehn bis 20 Minuten maximal, so dass man die Tour auch im eigenen Rhythmus bestreiten kann", so Rathmann. 

Es ist einfach total erfrischend und schön zu sehen, wenn Leute einfach wirklich alter oder neuer Musik in Radlerhose lauschen, mit dem Rucksack da drin sitzen, mit der Käppi auf und so

Alternativen für Nicht-Radler

Natürlich ist die Tour vorwiegend für Radler gedacht. Doch ältere Menschen oder Personen mit Handicap können sich auch mit einer Rikscha fahren lassen. Zu Fuß lässt sich das komplette Programm kaum bewerkstelligen, doch es ist möglich, sich ein bis zwei Stationen herauszupicken, die man dann per pedes besucht.

Es ist eine große Entdeckertour, bei der man am Abend hoffentlich mit vielen vielen neuen Eindrücken und Appetizern einen tollen Tag begangen hat

Bunt gemischtes Publikum

Im letzten Jahr feierten die Fahrradkonzerte ihre Premiere und kamen super an. Besonders schön war dabei die Ungezwungenheit, mit der die Konzerte besucht wurden: "Es ist einfach total erfrischend und schön zu sehen, wenn Leute einfach wirklich alter oder neuer Musik in Radlerhose lauschen, mit dem Rucksack da drin sitzen, mit der Käppi auf und so.  Da ist kein Stil- oder Kleidungszwang, da kann jeder kommen wie er möchte", schwärmt Michael Rathmann. Das Ganze sei auch Teil des Konzept mit dem Vorsatz: "Neue Zielgruppen zu gewinnen, bestehende Zielgruppen neu begeistern für das Festival und auch Leute, die sonst vielleicht gar nichts mit alter Musik zu tun haben (...) dass man da eben über kleine Portionen und Dosagen den ein oder anderen vielleicht auch neugierig macht. Es ist eine große Entdeckertour, bei der man am Abend hoffentlich mit vielen vielen neuen Eindrücken und Appetizern einen tollen Tag begangen hat." Mehr Infos und alle Termine hier.

05.09.2022

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