„Im Westen nichts Neues“ schreibt Oscar-Geschichte

„Everything Everywhere All At Once“ räumt ab„Im Westen nichts Neues“ schreibt Oscar-Geschichte

Die großen Gewinner sind der deutsche Kriegsfilm »Im Westen nicht Neues« und die Sci-Fi-Komödie »Everything Everywhere All at Once«.

„Im Westen nichts Neues“ schreibt Oscar-GeschichteFoto: Reiner Bajo / Netflix

4 Oscars für deutschen Film

Mit vier Oscars schrieb die Neuverfilmung des gleichnamigen Antikriegsromans von Erich Maria Remarque Geschichte: So viele Oscars konnte nie zuvor ein deutscher Film gewinnen. Im Westen nichts Neues wurde als bester internationaler Film, für die beste Kamera und das beste Szenenbild ausgezeichnet. Außerdem gewann Volker Bertelmann die Goldstatue für die beste Filmmusik.

Gewinnerfilm „Everything Everywhere All at Once“

Mit sieben Auszeichnungen räumte ein herrlich überbordender, einfallsreicher, durchgeknallter Film ordentlich ab. Im Mittelpunkt von „Everything Everywhere All at Once“ steht eine gestresste chinesische Migrantin, die eigentlich nur die überfällige Steuererklärung für ihren Waschsalon erledigen will, aber bald in die Rettung des Multiversums verwickelt wird.

Es ist ein wilder visueller Trip, den sich The Daniels da ausgedacht haben – die beiden Regisseure und Autoren Daniel Kwan und Daniel Scheinert, die übrigens das große Triple gewonnen haben – die Oscars für das beste Drehbuch, die beste Regie und den besten Film.

Irre Erfolgsstory

Dass dieser Film so abräumen würde, hätte vor ziemlich genau einem Jahr wahrscheinlich niemand gedacht. Er feierte im März 2022 seine Premiere beim South-by-Southwest-Festival in Austin, danach lief er in den USA lediglich in zehn Kinos an. Dann folgten jede Menge euphorische Zuschauer und Kritiker, eine völlig begeisterte Mund-zu-Mund-Propaganda und so viele Auszeichnungen, dass man es kaum glauben kann. »Everything Everywhere All at Once« hat knapp 350 Preise gewonnen und wurde weitere über 300-mal nominiert.

Und nochmal Oscar-Geschichte

Michelle Yeoh hat die von vielen favorisierte Cate Blanchett ausgestochen.  Die 60-jährige, die in Malaysia geboren wurde, ist damit die erste asiatische Darstellerin, die den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle gewinnt. Sie ist einer der größten Stars des asiatischen Action- und Martial-Arts-Kinos und hat z.B. bei „Tiger & Dragon“ mitgespielt.

Einer der schönsten Momente des Oscar-Abends war ihre Dankesrede. Triumphierend reckte sie den Oscar in die Höhe und sagte: »Ladys, lasst euch niemals einreden, dass eure Zeit vorbei ist.«

Wo laufen die Gewinnerfilme?

„Im Westen nichts Neues“ ist bei Netflix zu sehen und „Everything Everywhere All At Once“ läuft bei Sky und Wow, aber zum Glück auch wieder in vielen Kinos – denn auf die große Leinwand gehört dieses bildgewaltige und abgedrehte Spektakel definitiv.

12.03.2023

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