Seit 80 Jahren ist der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes, wie wir ihn heute kennen, schon aktiv. Er hilft Angehörigen dabei, die Schicksale von Familienmitgliedern zu klären, die infolge bewaffneter Konflikte, Flucht und Katastrophen vermisst sind.
Durch den Zweiten Weltkrieg wurden zahllose Familien getrennt, Millionen Menschen waren zunächst spurlos verschwunden. In dieser Zeit formierte sich der DRK‑Suchdienst als Teil der Internationalen Rotkreuz‑ und Rothalbmond‑Bewegung, um Angehörigen Antworten über den Verbleib ihrer Vermissten zu geben und Familien wieder zu vereinen.
Jedes Jahr erreichen den Suchdienst des DRK weiterhin tausende Anfragen zur Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg und zur Internationalen Suche nach Vermissten gegenwärtiger Krisen und Konflikte. Archivrecherchen, moderne Datenbanken und ein weltweites Netzwerk ermöglichen selbst Jahrzehnte später neue Erkenntnisse und verloren geglaubte Verbindungen wiederherzustellen Sorgfältige Nachforschungen und digitale Instrumente schaffen Gewissheit für die Angehörigen – und oft neue Hoffnung.
Engagiert seit 80 Jahren
„Ich konnte es nicht fassen. Ich bin mit dem Brief durch das Haus gerannt und habe geschrien: <Das bin ich!>“ – so beschreibt eine Betroffene den Moment, als der DRK‑Suchdienst für sie ein langjähriges Familiengeheimnis lüftete. Solche emotionalen Momente machen die Suchdienstarbeit aus: Hinter jeder Anfrage steht eine einzigartige persönliche Geschichte voller menschlicher Schicksale.
Neben der Suche und Schicksalsklärung unterstützt der DRK-Suchdienst auch bei der Familienzusammenführung. In Krisenregionen vermittelt er Rotkreuz-Nachrichten an Angehörige, die etwa in schwer erreichbaren Flüchtlingscamps oder Kriegsgefangenschaft leben. Mit persönlicher Beratung und rechtlichen Hinweisen steht er fest an der Seite getrennter Familien.
Weltweite Suche