Evgeny Kissin

PianistEvgeny Kissin

"Das Klavier ist das Wichtigste in meinem Leben, das ist so, seit ich denken kann“, sagte Evgeny Kissin 2010 zur Süddeutschen Zeitung.

Evgeny KissinFoto: Andrew_Southam

Mit zwei Jahren schon am Klavier

Und wahrscheinlich ist das bei diesem russischen Wunderkind auch die Wahrheit.

Der vermutlich einzige Grund, warum Kissin als kleiner Junge nicht durch die Städte der Welt gezogen ist, um sein Talent zu zeigen, war wohl der Eiserne Vorhang.

Geboren wurde der Sohn Russisch-Jüdischer Eltern 1971 in Moskau. Er begann angeblich schon mit zwei Jahren auf dem Klavier zu improvisieren. Mit sechs Jahren wurde er auf eine Musikschule für Hochbegabte geschickt, wo er auf seine erste und einzige Musiklehrerin Anna Pavlovna Kantor traf.  Im Gegensatz zu seinen Mitschülern, welche teilweise von unzähligen verschieden Lehrern unterrichtet wurden, bis sie ihr Instrument meistern, vertraut Kissin bis heute auf seine Anna. 

Kissin schon als Kind ein Gewinner

Mit 10 Jahren nahm er an einem (schulinternen) Wettbewerb teil und spielte Mozarts 20. Klavierkonzert. Er gewann. Das war allerdings der erste und letzte Wettbewerb, an dem er je teilnahm.

Von der Sowjetunion nach Japan und Westeuropa

1984 spielte er Chopins 1. und 2. Klavierkonzert im Moskauer Konservatorium mit den Moskauer Staatsphilharmonikern und unternahm Touren durch die Sowjetunion. Drei Jahre später spielte er in Japan und dann auch in Westeuropa, wo er unter Herbert von Karajan in Berlin ein Konzert gab, welches weltweit ausgestrahlt wurde. 

Kissin mit etlichen Auszeichnungen

1990 ging es für Kissin in die USA, wo er seine jüdischen Wurzeln wiederentdeckte. Heute ist er Preisträger von etlichen Auszeichnungen, wie z.B. dem Herbert-von-Karajan-Preis und einem Grammy. Dazu kommen etliche Ehrendoktortitel, wie z.B. aus Israel, wo sich Kissin seit Jahren gegen Antisemitismus einsetzt.

Kissin hat heute Wohnungen in Moskau, New York und London. In der britischen Hauptstadt lebt er mit seiner Mutter, seiner Schwester und seiner Klavierlehrerin zusammen.

Unbekanntes Element
19.03.2021