Christian Thielemann

DirigentChristian Thielemann

Christian Thielemann dirigiert aus einem Grund: weil es ihm Spaß macht.

Christian ThielemannFoto: Matthias Creutzinger

Manche gehen ihrem Beruf nach, weil sie viel Geld verdienen wollen, andere weil sie hoffen, damit die Welt zu verändern. Christian Thielemann hat einfach seine Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Er ist bekannt dafür anzuecken, seine Meinung zu sagen, seinen Kopf durchzusetzen und oft in Streit zu geraten, aber hauptsächlich ist er für seine Kunst bekannt.

Manchmal ist das Künstlersein ein Hundeleben auf hohem Niveau.

Thielemanns Werdegang

Christian Thielemann ist am 1. April 1959 in West-Berlin geboren. Schon früh erkannte er seine Zukunft in der Musik. Er nahm Klavierunterricht und seine frühkindliche musikalische Erziehung endete schließlich in einem Studium der Bratsche.



Seine Karriere begann mit 19 Jahren als Korrepetitor an der Deutschen Oper Berlin und gleichzeitig als Assistent von Herbert von Karajan in Berlin. Als Dirigent hatte er zunächst verschiedenste Stationen wie an der Deutschen Oper Berlin, in Gelsenkirchen, Karlsruhe, Hannover und Düsseldorf.

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Anstellungen und Trennungen

Schließlich kam er 1988 als Generalmusikdirektor nach Nürnberg. Neun Jahre später kehrte Thielemann schließlich bis 2004 in seine Heimatstadt als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin zurück und übernahm danach den selben Posten bei den Münchner Philharmonikern.



2000 debütierte er bei den Bayreuther Festspielen, wo er von 2015 bis 2020 auch Musikdirektor war. Seit 2012 ist Thielemann Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Der Vertrag endet allerdings 2024. Im Mai 2021 wurde überraschenderweise bekannt gegeben, dass Dresden den Vertrag nicht verlängern würde.

Von 2013 bis 2023 bekleidet er auch die Position des künstlerischen Leiters der Osterfestspiele Salzburg. Auch hier geht man danach getrennte Wege.

Dickkopf und Genie

Seine Leidenschaft liegt in der deutschen Musik. Wichtig ist ihm dabei, den Unterschied zu erkennen und auch den Zuhörer spüren zu lassen, dass ein Wagner kein Strauss ist, ein Schuhmann kein Mendelssohn. Thielemann gilt als Perfektionist.



Er möchte seine eigene Leidenschaft und die Gefühle, die Musik in ihm auslösen, dem Publikum weitergeben und dabei muss alles so laufen, wie er es sich vorstellt. Auch wenn er dabei gelegentlich mit Kollegen aneinandergerät, streiten sich die großen Häuser um sein Talent. Sein Erfolgsrezept ist dabei vermutlich einfach nur eines: er wollte nie die Welt verändern, es macht ihm einfach Spaß.



(A. Kohler)

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30.03.2021