Peter Tschaikowsky

KomponistPeter Tschaikowsky

Peter Tschaikowsky gilt sowohl im Westen als auch in seiner Heimat Russland als einer der bedeutendsten Komponisten der Neuzeit.

Peter TschaikowskyFoto: Pjotr Iljitsch Tschaikowski (AP Archiv)

Tschaikowsky ist lieber armer Musiker als reicher Beamter

Peter Tschaikowsky, am 07. Mai 1840 in Russland geboren, spielte schon mit sechs Jahren vom Blatt besser als seine Klavierlehrerin. Doch sahen seine Eltern eine Karriere im Staatsdienst vor. So besuchte Tschaikowsky keine Musik- sondern eine Rechtsschule und bekam nur private Klavierstunden von dem ausgewanderten deutschen Pianisten Rudolf Kündlinger. Obwohl der Beamtenstatus des Rechtsanwalts Peter Tschaikowsky ein gutes Auskommen bot, mit dem er sich alllerhand Luxusgüter leisten könnte, wurde er des Beamtenlebens bald überdrüssig und trat 1862 in das Petersburger Konservatorium ein. Dessen Gründer Anton Rubinstein unterwies ihn persönlich in Komposition und Instrumentation. 1866 wechselte der mittlerweile arme Musiker Tschaikowsky nach Moskau, wo er bei Rubinsteins Bruder eine Bleibe fand und von ihm auch eine Stelle am Moskauer Konservatorium vermittelt bekam.

Erste Werke

In Moskau entstanden erste erfolgreiche Werke von ihm, darunter Tschaikowskys erste Sinfonie und die Ouvertüre „Romeo und Julia“. Die aus der Moskauer Zeit für sein Leben bedeutendste Komposition war jedoch das 1. Klavierkonzert op. 23 in B-Moll. Tschaikowsky hatte es 1874 fertiggestellt und direkt nach der Fertigstellung seinem Freund Nikolai Rubinstein, der Bruder seines Förderers Anton Rubinstein, vorgespielt. Rubinsteins Kritik war vernichtend, er bezeichnete das Stück als unspielbar.  Für den sensiblen Tschaikowsky brach eine Welt zusammen. Doch er fand den Mut, das Konzert an den Dirigenten und Pianisten Hans von Bülow zu schicken, der das Werk sehr positiv aufnahm und bei dessen Uraufführung 1875 in Boston selbst am Klavier saß. Dieses Klavierkonzert wurde Tschaikowskys Durchbruch. In der Folge entstanden auch Tschaikowskys dritte Sinfonie und 1877 das Ballett „Schwanensee“, das heute zu den bedeutendsten der Geschichte gehört. 

Tschaikowskys plötzlicher Tod

Nach der Uraufführung seines zweiten Balletts von Weltruhm „Der Nussknacker“ 1892 in St. Petersburg stirbt der 53-jährige Tschaikowsky überraschend. Es gibt zwei Szenairen zu Tschaikowskys plötzlichem und unerwartetem Tod:

  • Laut seines Bruders Modest infizierte sich Tschaikowsky mit der zu der Zeit in St. Petersburg grassierenden Cholera, als er nicht vorsichtig genug war und in einem Restaurant ein unabgekochtes Glas Wasser trank.
  • Die andere These besagt, dass sich Tschaikowsky mit Arsen selbst vergiftet hat, nachdem publik geworden war, dass er homosexuell war. Infolgedessen soll er von Mitgliedern der Petersburger Rechtsschule, an der er selbst studiert hatte, aufgefordert worden sein, sich das Leben zu nehmen. Einige Historiker sind der Ansicht, dass Tschaikowsky dieser Forderung nachgekommen ist.

Welche Geschichte zu Tschaikowskys Tod der Wahrheit entspricht, ist nicht abschließend geklärt. Doch kam sein Tod sehr plötzlich. Wenige Tage zuvor hatte er noch seine neue sechste Sinfonie in St. Petersburg zur Uraufführung gebracht. Seine Ballette "Der Nussknacker" und "Schwanensee" genießen bis heute Weltruhm und wurden nach seinem Tod zu den berühmtesten Balletten der Musikgeschichte.

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