Die Wahre Geschichte der Woche: Terence Hill

Ausgewählt von Alexander HochenburgerDie Wahre Geschichte der Woche: Terence Hill

Jede Woche wählt ein Mitglied aus der Redaktion eine persönliche Wahre Geschichte der Woche aus und verleiht ihr eine besondere Note.

Die Wahre Geschichte der Woche: Terence HillFoto: Klassik Radio

Diese Woche kommentiert Alexander Hochenburger:

Er ist, ich gebe es unumwunden zu, einer der großen Film-Helden meiner Kindheit, ein toller Typ und aus vielen Gründen ein ganz toller Mensch.

Dabei ist er kein glamouröser Star des Hollywood-Kinos, aber trotzdem bekannt und beliebt wie kaum ein anderer.

Von Venedig zu Winnetou

Geboren wurde er 1939 als Mario Girotti in Venedig, als er vier Jahre alt war zog seine Familie in die Nähe von Dresden, wo seine Mutter herstammte. Dort musste er noch die schweren Luftangriffe gegen Ende des zweiten Weltkriegs miterleben. Wenig später lebte er mit seiner Familie wieder in Italien, wo er auch als Zwölfjähriger entdeckt wurde und seine erste Filmrolle bekam. Danach engagierte ihn der legendäre Luchino Visconti für den Filmklassiker „Der Leopard“, und wenig später trat er neben Lex Parker und Pierre Price in „Winnetou II“ auf.

Mario und Carlo

Als er begann in Amerika Filme zu machen, kamen eines Tages die Filmproduzenten zu ihm, und meinten er müsse sich eine Namen zulegen, der internationaler klingt. Er bekam eine Liste mit Vorschlägen und hatte 24 Stunden Zeit, sich seinen Künstlernamen auszusuchen. Genauso ging es übrigens dem Mann, mit dem er seine größten Erfolge feierte und der nicht nur sein Filmpartner, sondern auch sein Freund wurde: Carlo Pedersoli, weltbekannt als Bud Spencer.

Eine Filmklappe und Popcorn
Foto: Photo by GR Stocks on Unsplash

Fliegende Fäuste

Und so kam es, dass sich Mario Girotti aus Venedig als Terence Hill durch unzählige Filme prügelte, immer mit viel Humor und Augenzwinkern. Besonders die Italo-Western der 70er Jahre waren sehr beliebt, aber auch darüber hinaus war das schlagkräftige Duo noch lange erfolgreich. Und auch mit über 80 Jahren stand Terence Hill bis vor Kurzem vor der Kamera, als Pfarrer Don Matteo Minelli-Boldrini, in der Serie „Don Matteo“, die seit dem Jahr 2000 im italienischen Fernsehen zu sehen ist.

Tja, und wie das so ist, mit vielen Erinnerungen aus der Kindheit – ich kann mir immer wieder mal die Filme mit den verrückten Schlägereien und den flotten Sprüchen ansehen und mich dabei köstlich amüsieren. Und alles, was einen wieder ein wenig Kind sein lässt, kann ja nicht so schlecht sein, finde ich.

Herzliche Grüße

Ihr Alexander Hochenburger

Erhalten Sie Informationen aus erster HandBestellen Sie den Klassik Radio Newsletter

* Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis

Neueste Artikel

Hits, Herzklopfen und Weihnachtszauber: Bachs Oratorium begeistert seit 300 Jahren
Johann Sebastian Bach, Gemälde von Gebel

Hits, Herzklopfen und Weihnachtszauber: Bachs Oratorium begeistert seit 300 Jahren

Weihnachten ohne Musik von Bach? Kaum vorstellbar. Doch das Weihnachtsoratorium ist viel mehr als alte Kirchenmusik: ein clever komponiertes Meisterwerk, voller großer Gefühle, überraschender Momente – und ein echter Hit seiner Zeit. Erfahrt in diesem Artikel, wie Bach Geschichten erzählte, Melodien recycelte und ein Werk schuf, das bis heute verzaubert.

Vom Biedermeier zur großen Bühnenkunst - Wie „Hänsel und Gretel“ zur Weihnachtsoper wurde
Hänsel und Gretel Comicversion

Vom Biedermeier zur großen Bühnenkunst - Wie „Hänsel und Gretel“ zur Weihnachtsoper wurde

Bevor Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel zur berühmtesten Märchenoper der Musikgeschichte machte, war der Stoff bereits auf deutschen Bühnen zu Hause. Doch erst seine Version verwandelte das Grimmsche Märchen in ein Werk von zeitloser Tiefe. Warum gerade diese Oper überlebte, was sich über die Jahrzehnte verändert hat und wie Humperdinck sich sein Werk selbst dachte – ein Blick hinter die Kulissen und zu hören am 4. Advent bei Klassik Radio.

Ho Ho Houston! Wie „Jingle Bells“ das erste Lied im Weltraum wurde
NASA-Raumstation Gemini 7

Vor 60 Jahren
Ho Ho Houston! Wie „Jingle Bells“ das erste Lied im Weltraum wurde

Am 16. Dezember 1965, hoch über der Erde, erlaubten sich zwei NASA-Astronauten einen kleinen Scherz – und schrieben ganz nebenbei Musikgeschichte. Mit Glöckchen, Mundharmonika und einer gehörigen Portion Humor schenkten sie der Welt ein Weihnachtslied aus dem Orbit. Eine kleine Geschichte über den vielleicht ungewöhnlichsten Weihnachtsgruß überhaupt.

Klassik Radio - Deutschland nationalKlassik Radio - Deutschland national