Klassik und Fasching – passt das überhaupt zusammen? Oh ja! Zwischen Opernspaß, tierischen Überraschungen und tanzender Lebensfreude steckt in der klassischen Musik weit mehr Witz, Ironie und Feierlaune, als man vermuten würde. Wer hätte gedacht, dass selbst große Meister ihre närrische Seite hatten?

Pünktlich am 11.11. um 11:11 Uhr beginnt sie wieder, die närrische Zeit! Während Clowns, Funkenmariechen und Prinzenpaare das Zepter übernehmen, könnte man denken: Mit der feinen Welt der Klassik hat das doch nichts zu tun. Aber weit gefehlt! Auch in der klassischen Musik gibt’s genug Schabernack, Maskenbälle und musikalische Späße, um den Fasching würdig einzuleiten.
Denn was wäre der Karneval ohne einen gewissen Gioachino Rossini? Der italienische Meister war nicht nur ein Genie der Oper, sondern auch ein ausgesprochener Genussmensch – sein „Barbier von Sevilla“ ist ja im Grunde eine Opern-Büttenrede: laut, chaotisch, witzig und voller Verwechslungen. Man hört förmlich das Kichern zwischen den Notenzeilen.
Oder nehmen wir Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“ – das ultimative musikalische Kostümfest! Vom stolzierenden Löwen über den eleganten Schwan bis zum „Fossilien“-Tanz ist alles dabei. Saint-Saëns komponierte das Werk ursprünglich nur zum Spaß und verbot eine Veröffentlichung zu Lebzeiten, um nicht als zu humorvoll zu gelten. Welch närrische Ironie!
Auch die Wiener verstanden sich aufs Feiern: Johann Strauss schrieb seine Walzer nicht für ernste Konzertsäle, sondern für rauschende Bälle, wo die Gesellschaft ausgelassen drehte und flirtete. Wer also heute beim „Donauwalzer“ mitschwingt, darf das guten Gewissens mit einem „Helau!“ tun.
Und wer’s noch etwas bunter mag, dem sei Igor Stravinskys „Petruschka“ empfohlen – ein Ballett über drei Jahrmarktspuppen, die zum Leben erwachen. Da treffen Gaukler, Gassenhauer und russischer Jahrmarktrummel auf hohe Kunst. Fasching deluxe!
Also: Ob Walzer, Opernspaß oder tierisches Konzert – die Klassik kann ordentlich Karneval. Vielleicht einfach heute die Perücke aufsetzen, Konfetti streuen und statt „Atemlos durch die Nacht“ mal „Ouvertüre zum Barbier von Sevilla“ aufdrehen. Rossini hätte sicher nichts dagegen.
Fasching ist die Zeit für Spaß, Leichtigkeit und ein Lächeln im Gesicht – genau wie unsere „Gute Laune Klassik“! Hier sprühen die Melodien vor Energie und Lebensfreude, ganz ohne Konfetti, aber mit jeder Menge musikalischem Schwung.
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