Er ist ein Mann, an dem keiner in der Klassik Welt vorbeikommt. So sehr hat er sie mit seiner Arbeit und seinen Botschaften geprägt.
Heute feiert Zubin Mehta seinen 85. Geburtstag in seinem Zuhause in Los Angeles. Geboren wurde er 1936 im heutigen Mumbai in Indien. Sein Vater war ein bekannter Konzertgeiger, Geigenlehrer und Dirigent und gründete das Bombay Symphony Orchestra.
Normalerweise ist er ein richtiger Weltenbummler und gibt Konzerte auf der ganzen Welt. Er arbeitete bei den Wiener und Berliner Philharmonikern, war 13 Jahre lang Chefdirigent bei den New Yorker Philharmonikern und war auch Operndirigent unteranderem in Salzburg, San Francisco, London, Florenz und Mailand. Im letzten Jahr war aber natürlich auch für Zubin Mehta alles anders. Er verbrachte viel Zeit in seinem Haus in Los Angeles und hat viele Bücher gelesen. Nach 60 Jahren Arbeit und immer unterwegs, war das eine willkommene Pause für ihn. Freiwillig hat er nämlich eher weniger Pausen eingelegt. Nachdem er 1991 die New Yorker Philharmoniker verlassen hatte, wollte er nach jeder Saison 2 Monate freinehmen. Geklappt hat das jedoch nie, wie er uns einmal erzählt hat.
Obwohl er in Indien geboren wurde und meistens in den USA lebt, fühlt sich Zubin Mehta wie ein Wiener. Die Zeit hat ihn im Leben sehr geprägt, so sehr, dass er den Stil der Wiener Philharmoniker auch in andere Orchester gebracht hat. Und auch sein Engagement für Frieden und Freundschaft in der Welt ist riesen groß. Immer wieder hat er versucht, mit Musik Frieden zu stiften.
Musik ist für mich Liebe. Zubin Mehta
Er dirigierte 1967 das Israel-Philharmonic-Orchester, das in Gasmasken spielte, weil gerade der Sechstagekrieg herrschte. Und reiste 2013 mit dem Bayerischen Staatsorchester in die Krisenregion Kaschmir, um mit Musik zwischen Pakistan und Indien zu vermitteln.
Mehr Informationen zu seinem Leben und seiner Karriere finden Sie im Künstler Wiki zu Zubin Mehta.
(29.04.2021, R. Jünemann)