Im Gespräch mit Stephen Barton und Frederik Wiedmann

Star TrekIm Gespräch mit Stephen Barton und Frederik Wiedmann

Klassik Radio Live In Concert präsentiert dieses Jahr eine Europapremiere. Wir haben mit den Komponisten gesprochen.

Im Gespräch mit Stephen Barton und Frederik WiedmannFoto: Stephen Barton

Bei Klassik Radio Live In Concert haben wir dieses Jahr eine ganz besondere Überraschung für alle Fans der unendlichen Weiten. Zum ersten Mal gibt es die Musik aus der finalen Staffel der Kult-Serie "Star Trek: Picard" von Stephen Barton und Frederik Wiedmann Live In Concert bei uns im Programm zu hören.

Wir haben mit den beiden Komponisten gesprochen. Schnell wird klar, die beiden Musiker haben ihr gesamtes Herzblut in diese Arbeit gesteckt. In jedem von Ihnen schlummert ein Star-Trek-Fan, der sich austoben durfte. Der Soundtrack ist eine Art Hommage an die alten Klänge von Star Trek. Für Barton und Wiedemann war es wichtig, die heutigen üblichen Klänge der Filmmusik wieder aufzubrechen, erzählt Frederik Wiedemann: “Generell ist es im TV mittlerweile so, dass man immer alles neu machen möchte. Synthesizer, Beats oder Pop-Influencer sind ganz üblich. Wir wollten es diesmal oldschool gestalten, an die alten Zeiten erinnern. Wir haben es also sehr orchestral gestaltet und uns sehr an die alten Themen des Franchise gehalten. Wir wollten den Stil dieser Serie wieder herausarbeiten. Wir haben alles ganz spezifisch platziert. Die Fans sollten ihre Themen wiederfinden im richtigen Moment.” Auch für Stephen Barton war es ungemein wichtig, die alte Serie und Filme in der Musik wieder aufleben zu lassen: “Wir wussten, es könnte das letzte Mal sein, dass alte Charaktere und Schauspieler diese Rolle übernehmen. Wir dachten, lass uns noch mal auf die alte Serie und die Filme blicken und sie alle zusammenbringen. Es ist ein großer Liebesbrief an Star Trek.”

Komponist  Frederik Wiedmann
Foto:  Frederik Wiedmann
Komponist  Frederik Wiedmann

Es geht um 6 oder 7 Stunden Musik

Die Zusammenarbeit der beiden Komponisten ging ihnen dabei leicht von der Hand. Beide Musiker haben sowohl Musik für Filme als auch für Serien gemacht, die Unterschiede im Arbeitsprozess sind hierbei sehr groß, erzählt uns Stephen Barton: “Es gibt Unterschiede. Natürlich die Länge. Beim Streaming ist es aber noch mal anders: Man hat nicht mehr die Werbepausen, es geht immer weiter. Es ist also eher wie drei große Filme aneinandergereiht. Wir wollten ein großes Bild malen und trotzdem müssen die einzelnen Höhepunkte, der einzelnen Folgen hervorgehoben werden. Bei einer Serie hat man damit aber auch mehr Zeit eine Idee zu entwickeln und sie aufzubauen. Man kann mehr entdecken. Bei 10 Episoden reden wir von 6 oder 7 Stunden Musik, das ist echt viel.” Auch für Frederik Wiedemann ist der enorme Umfang die größte Herausforderung: “Ein Film ist schnell vorbei. Wenn der Film im Kasten ist, sucht man schon das nächste Projekt. Bei Serien ist das anders. Wenn es um mehrere Staffeln geht, geht es nonStop weiter von Episode zu Episode. Das ist eine große Herausforderung mit einem so großen Zeitdruck. Es muss schnell und trotzdem professionell produziert werden.”

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Stephen Barton bei Klassik Radio Live In Concert 2023

Jetzt gibt es eben diese Musik bei Klassik Radio Live In Concert 2023 zum ersten Mal in Europa auf einer Bühne zu hören. Mit dabei ist Stephen Barton, er wird gemeinsam mit unserem Dirigenten Pete Harrison und dem Klassik Radio Pops Orchester für den Titel “A New Day” auf der Bühne stehen. Für Barton ist das ein ganz besonderer Titel: “Es gibt immer einen monumentalen Moment in einer Serie. Auch hier ist es ein Moment nach dem letzten Kampf. Wir wollten zeigen: Es ist alles gut gegangen, trotzdem haben viele Charaktere ihr Leben verloren.  Diese Gefühle zu vereinen, ist die Aufgabe der Musik.”
In Berlin, Bremen, Düsseldorf und Wien haben Sie die Möglichkeit den Komponisten zu treffen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Barton freut sich dabei sehr auf das Erlebnis Klassik Radio Live In Concert erzählt er uns: “Ich freue mich total auf den Austausch mit den Fans, besonders aber auch auf den Dirigenten Pete Harrison. Ich kenne ihn schon sehr lange. Es ist einfach toll, zum ersten Mal mit dieser Musik in Europa auf der Bühne zu stehen.”

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