Dirigentin Oksana Lyniv ist nicht nur beruflich auf dem aufsteigenden Ast, sie ist auch engagiert für ihre Heimat, der Ukraine.
In der Ukraine setzte sich die Dirigentin dafür ein, dass ein Denkmal von Franz Xaver Mozart, dem Sohn Wolfgang Amadeus Mozarts, aufgestellt wird, der die ukrainische Stadt Lemberg, das heutige Lwiw, 30 Jahre lang kulturell prägte.
Unter den Sowjets war jedoch jede Anspielung auf das Habsburgerreich unerwünscht, Mozart wurde totgeschwiegen. Das Denkmal provoziert, Rufe, es abzureißen, wurden laut.
Okana Lyniv kämpft für das Denkmal. Unterstützung gab es auch unter anderem von Katharina Wagner von den Bayreuther Festspielen.
Am 30. November tagte der Stadtrat von Lwiw: 14 Abgeordnete sprachen sich für den Verbleib der Skulptur aus, 12 dagegen. 38 enthielten sich bei der Entscheidung. Das gegnerische Lager will sich damit aber nicht zufrieden geben, der Streit geht also offenbar weiter.