Musik ist eine Sprache, die wir alle verstehen

Klänge der Hoffnung Musik ist eine Sprache, die wir alle verstehen

Mit Musik kann man die Menschen zusammenbringen, egal aus welchen Teilen der Welt sie stammen. Musik verbindet und hat etwas Heilendes.

Orchester "Klänge der Hoffnung"Foto: Jens Klein

Ein Orchester der Vielfalt

Das Orchester „Klänge der Hoffnung“ aus Leipzig bringt Menschen mit den verschiedensten Hintergründen zusammen. Es wurde im Jahr 2015 gegründet. Gemeinsames Musik machen soll verbinden und dabei helfen, einander zu verstehen. Teilnehmen können alle Menschen, die ein Instrument spielen. „Unser Schwerpunkt liegt bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Unser Ziel ist es, Einwanderung und das Ankommen von Menschen zu stärken. Das spiegelt sich in den Menschen und in der Vielfalt der Orchesters wieder“, erzählt der Projektleiter Tilmann Löser im Gespräch mit Klassik Radio.

Viele kulturelle Hintergründe

Im Orchester sitzen Musiker aus der ganzen Welt, mit den verschiedensten kulturellen Hintergründen: „Wir haben eine sehr bunte Mischung aus verschiedensten Kulturen, wie Lateinamerika, Syrien, Afghanistan.“ Die Menschen finden dabei auf verschiedenste Wege zu den „Klängen der Hoffnung“. Das Orchester hat sich mittlerweile ein breites Netzwerk aufgebaut, über das immer wieder Personen auf sie aufmerksam werden. Egal ob über Partner oder Social Media, an neuen Teilnehmern mangelt es dem Orchester nicht.

Musik ist eine gemeinsame Sprache […] Das gibt das Gefühl, dass ich mit anderen Menschen arbeiten kann, auch wenn ich die Deutschsprache noch nicht richtig sprechen kann.
Ali Pirabi, künstlerischer Leiter "Klänge der Hoffnung"

"Musik gibt uns ein Zuhause"

Der künstlerische Leiter des Projekts Ali Pirabi stammt aus Shiraz im Iran und lebt seit 2014 in Leipzig. Zunächst war er als freiberuflicher Musiker und Komponist Teil des Orchesters, 2021 übernahm er die Leitung. Für Ihn gibt die Musik den Menschen ganz neue Möglichkeiten, um Teil der Gemeinschaft zu werden. „Ich glaube, Musik gibt uns auch ein Zuhause. Wenn man Musik macht und zusammen arbeitet, fühlt man sich einfach wohl“, erzählt uns der Musiker. Auch Löser bestätigt: „Im gemeinsamen Musizieren entsteht viel Positives […] Menschen sind auf Gemeinschaft angewiesen. Gerade Menschen, die viel Schlimmes erlebt haben, denen hilft es besonders diese positive Gemeinschaftserlebnisse zu haben. Das haben wir in den Proben und auch bei den Konzerten erlebt.“

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Jeder kann mitsprechen

Durch die vielen verschiedenen kulturellen Einflüsse entsteht nicht nur eine vielfältige Besetzung, sondern auch ein buntgemischtes Repertoire. „Wir spielen verschiedene Lieder, zum Beispiel persische, arabische, deutsche und auch jüdische Lieder, oder Musik aus Südamerika. Wir werden auch noch Afrikanische Musik machen“, erzählt der künstlerische Leiter. Jeder der Mitglieder hat dabei Mitspracherecht und kann Musikvorschläge einbringen. „Unser künstlerische Leiter Ali arrangiert das dann passgenau für unser Orchester. Ali wurde im Iran ausgebildet, kennt aber auch die klassische Musik. So entstehen neue Verbindungen zwischen außereuropäischen Melodien und Klassik. Das gibt neue Verbindungen, die man noch nicht so oft gehört hat“, erklärt Tilmann Löser.

„Klänge der Hoffnung“ bringt Menschen zusammen und gibt ihnen eine gemeinsame Sprache, die dabei hilft Erlebtes zu verarbeiten und ein neues Zuhause zu schaffen.

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